Fussball
"Sportclub-Legolas" fordert im Cup die Austria
"Wir haben die Waffen für einen Sieg", sagt Jürgen Csandl, Abwehrchef des Außenseiters vor dem Cuphit gegen die Austria.
Sportclub gegen die Austria – mit einem Klassiker startet heute die 2. Runde des ÖFB-Cups (20:25 Uhr, ORF Sport +). Ostligist gegen Bundesligist. David gegen Goliath. Unlösbar? "Nein", sagt Sportclub-Abwehrchef Jürgen Csandl. "Wir haben die Waffen, auch einem Profiklub weh zu tun, haben in der Vorbereitung Admira 3:0 geschlagen. Jeder im Fußball weiß: In einem Spiel ist alles möglich, im Cup sowieso."
Hilfe kommt von der Tribüne. 2.300 Zuschauer sind erlaubt. "Die Sportclub-Fans sind großartig, ich liebe sie. Mit ihnen im Rücken ist alles möglich", sagt Csandl, der vom Dornbach-Anhang den Spitznamen "Legolas" erhielt.
Der 32-Jährige sieht dem Elbenprinz aus "Herr der Ringe" verblüffend ähnlich. Verteidigt er auch wie die Roman-Figur mit Haut und Haaren? "Auf dem Platz auf alle Fälle, da gehe ich über Leichen", lacht der Wiener.
Angst vor großen Namen hat Csandl nicht. Der Linksfuß durchlief den Rapid-Nachwuchs, spielte im U19-Nationalteam. "Arnautovic oder Baumgartlinger waren meine Kollegen."
Warum wurde es nichts mit der Profilaufbahn? "Knackpunkt war, als ich von den Rapid-Amateuren 2007 zu Pasching wechselte. Ich sah in Hütteldorf damals keine Chance. Vielleicht ein Fehler. Wenig später kam mein Sohn zur Welt. Ich entschied mich dann für eine semiprofessionelle Karriere."
Zusatz-Motivation: In Csandls Adern fließt nach wie vor grün-weißes Blut. "Familiensache! Mein Sohn und mein Vater sind überhaupt schwere Rapidler. Ein Sieg gegen die Austria wäre daher doppelt schön."
Doch bei aller Motivation, der "Sportclub-Legolas" weiß, dass die Austria Favorit ist. "Es wäre nicht normal, wenn kein Unterschied da ist. Aber wir sind top vorbereitet, unser Coach denkt ans kleinste Detail. Wir haben Video-Analysten, Scout, Co-Trainer für Standards. Jetzt liegt es an uns."
(Klaus Pfeiffer)