Zugang zur Musikwelt per Knopfdruck: Das Versprechen von Spotify hat dem Unternehmen zu großer Beliebtheit verschafft. Nun soll der Dienst in vielen Ländern teurer werden. Der Konzern plane, die Preise für individuelle Abonnements in Europa und Lateinamerika um rund einen Euro zu erhöhen, wie Insider der "Financial Times" berichten.
Bereits ab Juni sollen die Preiserhöhungen stattfinden. Der Schritt kommt, nachdem das Umsatzwachstum in der Musikbranche nach langem Anstieg langsam abflacht. Die Industrie habe bereits seit längerem die Musik-Streaming-Plattformen dazu gedrängt, ihre Preise zu erhöhen. Aus ihrer Sicht seien die Preise nicht mit der Inflation nachgezogen und zu tief im Vergleich zu Video-Streaming-Plattformen.
Neben den Preiserhöhungen für das Premium-Abo plane Spotify zudem ein neues "Super-Premium"-Abonnement. Darin enthalten seien früherer Zugriff auf neue Musik, bessere Audioqualität und eine nicht weiter erklärte "DJ-Funktion". Zudem soll laut Insidern überlegt werden, den Nutzern des Abos früheren Zugang zu Konzert-Tickets zu ermöglichen.
Voraussichtlich könnte das neue Abo im Herbst in den USA verfügbar sein. Preislich werde es in den Vereinigten Staaten sechs US-Dollar teurer als das Premium-Abo sein. Kritiker befürchten, dass mit dem Schritt zum "Super-Premium"-Abo in dem herkömmlichen Premium-Abo in Zukunft wieder Werbung erscheint. Dabei beziehen sich die Kritiker auf das Vorgehen von etwa Amazon Prime, die ähnlich vorgegangen sind.
Spotify hat zu dem Schritt keine Stellung genommen.