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Sprint-Siegerin Vonn weint um gestürzte Kollegin

Die Sprint-Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen wurde von einem Horror-Sturz überschattet. Vonn siegte vor Goggia und Conny Hütter.

Heute Redaktion
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"Ich kann nicht hundertprozentig feiern", sagte Lindsey Vonn nach ihrem Triumph in der Sprint-Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen. Die Ski-Dame feierte ihren 80. Weltcupsieg, kommt Rekordsieger Ingemar Stenmark (86) immer näher. Die Abfahrt wurde aber überschattet vom schlimmen Sturz ihrer US-Kollegin Jacky Wiles.

Sofia Goggia musste sich um lediglich zwei Hundertstel geschlagen geben. Dahinter raste ÖSV-Star Cornelia Hütter mit 0,13 Sekunden Rückstand noch aufs Stockerl.

Schlimmer Sturz

Jacky Wiles kam schwer zu Sturz. Die US-Amerikanerin wollte sich nach einem Fahrfehler um jeden Preis im Kurs halten, verlor aber die Kontrolle. Der Druck wurde zu groß. Das Knie verdrehte sich stark, sie flog ab, landete im Fangnetz.

Minutenlang musste sie, offensichtlich unter großen Schmerzen, von Betreuern behandelt werden, ehe sie vom Akia ins Ziel gebracht wurde. Etwa eine Viertelstunde nach dem schlimmen Sturz wurde sie mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Wiles erlitt einen Kreuzbandriss, einen Wadenbeinbruch und einen Bruch des Schienbeinkopfes. Sie muss sich einer Schmerztherapie unterziehen.

Zu diesem Zeitpunkt war Vonn schon im Zielraum auf dem roten Stuhl der Führenden. Sie reagierte geschockt. Ihr standen die Tränen in den Augen, als sie ihre Teamkollegin verletzt im Schnee liegen sah.

Die Abfahrt fand auf einer stark verkürzten Strecke statt. Die brüchige Piste ließ bis Samstag nicht einmal Trainingsfahrten zu. Vonn siegte mit einer Laufzeit von nur 1:12,84 Minuten.

ÖSV-Ass Anna Veith wurde starke Fünfte, war nur eine halbe Sekunde langsamer als Vonn. Nicole Schmidhofer trotzte ihren Erkältungs-Symptomen und fuhr auf Rang neun. (Heute Sport)

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