Oberösterreich

Spritpreis-Wahnsinn – darum ist Tanken nun noch teurer

Nicht schon wieder! Schon in den vergangenen Wochen stiegen die Spritpreise, jetzt schießen sie noch weiter in die Höhe. Ein Fachmann erklärt, warum.

Johannes Rausch
"Über viele Jahre waren wir von günstigen Kraftstoffpreisen verwöhnt", erklärt ARBÖ-Experte Sebastian Obrecht.
"Über viele Jahre waren wir von günstigen Kraftstoffpreisen verwöhnt", erklärt ARBÖ-Experte Sebastian Obrecht.
Agentur Zolles/Christian Hofer, iStock

Autofahrer stöhnen seit Langem, wenn sie einen Blick auf die Preise an den Zapfsäulen werfen. Im Juli sind die Kosten für Benzin und Diesel wieder deutlich angestiegen.

Ein aktueller Preischeck des ÖAMTC zeigt: Der Liter Super hat sich vom Anfang des Monats bis zum Ende im Schnitt um 9 Cent auf 1,64 Euro verteuert.

Der Anstieg bei Diesel fällt mit 10 Cent sogar noch höher aus: Ende Juli zahlte man an den heimischen Tankstellen 1,60 Euro für den Liter.

Gründe für erhöhte Spritpreise

"Leicht gestiegene Rohölpreise und eine höhere Nachfrage an den Zapfsäulen sind für die aktuellen Treibstoffkosten verantwortlich", sagt ARBÖ-Pressesprecher Sebastian Obrecht zu "Heute".

Die Tabelle bietet einen Vergleich über die Entwicklung der Spritpreise im August.
Die Tabelle bietet einen Vergleich über die Entwicklung der Spritpreise im August.
ARBÖ

Bei den Rohölpreisen handle es sich um "normale Marktschwankungen". Derzeit kann der Experte keine Entwarnung geben: "Es ist zu befürchten, dass die Preise noch einige Tage so bleiben", so Obrecht.

Deutsche tanken in Österreich

Die aktuelle Situation an den Zapfsäulen hänge auch mit der Urlaubszeit zusammen: "Momentan gibt es viel Verkehr durch Österreich. Vor allem deutsche Autofahrer tanken hier, da es in ihrem Land teurer ist", erklärt Obrecht.

Generell sei der Rohölmarkt "sehr sensibel" und ständig extremen Schwankungen unterworfen. Laut dem Experten wird sich der Literpreis bei zirka 1,60 Euro einpendeln. Prognosen seien immer "Kaffeesudleserei", allerdings könne man eines sicher ausschließen: "Wir werden nicht wie vor einem Jahr im Herbst 2 Euro für den Liter zahlen."

"Wir werden nicht wie vor einem Jahr im Herbst 2 Euro für den Liter zahlen." ARBÖ-Experte Sebastian Obrecht wagt eine Prognose

Wie wird die Lage im Herbst an den Zapfsäulen sein? "Die Preise werden im September und Oktober leicht zurückgehen", hat Obrecht auch eine positive Nachricht parat.

Eine zusätzliche finanzielle Belastung erwartet die Autofahrer zum Jahreswechsel: "Durch die CO2-Bepreisung mit 1. Jänner 2024 wird der Sprit um etwa 10 Cent erhöht", sagt der Fachmann. Man dürfe aber nicht vergessen: "Über viele Jahre waren wir von günstigen Kraftstoffpreisen verwöhnt."

Welser Unternehmen verkauft 260 Tankstellen

Es war ein Paukenschlag in der oberösterreichischen Wirtschaft: Anfang Juli verkaufte die Doppler-Gruppe das gesamte Treibstoffgeschäft an einen teilstaatlichen Konzern aus Polen.

Es ist ein Mega-Deal, am Dienstagvormittag wurden die Verträge in Wien unterzeichnet. Damit ist es fix: Die Welser Doppler-Gruppe, der größte private Treibstoffhändler in Österreich, wird vom Konzern Orlen aus Polen übernommen.

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