- Ein Heliumballon bringt Baumgartner auf 36 km Höhe - Der Extremsportler rast mit 1100 km/h auf die Erde zu - Risiko-Faktoren: Absprung, Kreislauf, Leck im Anzug
Auf seinem rechten Arm steht Born to Fly. Felix Baumgartner war Automechaniker, Soldat und Boxer, als Basejumper wurde er berühmt. Jetzt steht der Salzburger vor dem Sprung zur Unsterblichkeit. Als erster Mensch will der Extremsportler (Ich bin kein Adrenalin-Junkie) im freien Fall aus 36 Kilometern Höhe die Schallmauer durchbrechen. Ich weiß, dass es mein letzter Sprung sein kann, sagt er.
Das Risiko: Niemand weiß, wie sich der menschliche Körper im Überschallbereich bei bis zu minus 70 Grad Celsius verhält. Jede falsche Bewegung kann fatal sein. Das Ärgste wäre, ins Trudeln zu kommen. Ärzte sagen, bei 150 Umdrehungen geht das ganze Blut in den Kopf. Es könnte den Körper nur durch die Augen verlassen.
Seit drei Jahren laufen Tests. Der korrekte Absprung ist das Wichtigste, sagt Baumgartner. Mein Anzug hat 130 Kilo. Ich fühle mich darin um 50 Jahre älter. Nach 30 Sekunden soll Felix die Schallmauer durchbrechen, nach nur fünf Minuten ist das Projekt vorbei. Seine größte Angst: Ein Leck im Raumanzug. Dann würde der Stickstoff in den Körperzellen Blasen bilden, das Fleisch aufschwellen.
US-Raumfahrtveteran Joseph Kittinger (81), der Baumgartner unterstützt, kennt dieses Gefühl. Sein Gedanke damals: Herr, bitte steh mir jetzt bei. Martin Huber