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Star-Kicker in Schubhaft: "Nie wieder Österreich!"

Heute Redaktion
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In Deutschland war Mo Idrissou ein gefeierter Fußballstar, in Österreich landete der Kameruner in Schubhaft. Jetzt spricht er über seine elf Tage in Haft.

Mo Idrissou stürmte für den Viertligisten Leoben, war aber gerade bei seinem Sohn in Düsseldorf, als er einen Anruf erhielt, der alles auf den Kopf stellte. "Teamkollegen sagten, die Polizei würde nach mir suchen, und ich solle mich melden", erinnert sich der 39-Jährige im Interview mit "Bild".

Idrissou reiste sofort zurück in die Steiermark, meldete sich bei der Polizei – und kam sofort in Schubhaft. "Ich verstand die Welt nicht mehr", erklärt der Angreifer, der 39 Länderspiele für seine Heimat Kamerun absolvierte.

Der Grund für die Schubhaft: Idrissous Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland war abgelaufen. Laut seinen Angaben ist diese aber unbefristet. "Nur mein Pass war abgelaufen. Ich hatte allerdings auch einen neuen dabei, den wollte aber keiner sehen."

Warum er abgeschoben werden sollte, ist ihm bis heute nicht klar. Elf Tage lang musste er in Haft ausharren. "In der Zeit habe ich so viel Brot gegessen wie in 20 Jahren Deutschland."

"Das hat kein Mensch verdient"

Einen Tag vor dem Heiligen Abend, am 23. Dezember, kam er schließlich doch frei. Sofort packte er seine Sachen. "Ich habe direkt meinen bis Sommer laufenden Vertrag aufgelöst. Ich werde nie wieder nach Österreich zurückkehren."

Idrissous bitteres Fazit: "Das hat kein Mensch verdient. So was macht man nicht in einem Rechtsstaat. Ich habe keine Gesetze überschritten, das macht mich unendlich traurig."