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Statistik bestätigt: Beim ÖSV gab es Missbrauch

Heute Redaktion
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Eigentlich wollte Präsident Peter Schröcksnadel die Debatte über sexuellen Missbrauch im ÖSV für beendet erklären. Doch dann packte er eine Statistik aus.

Gab es systematischen sexuellen Missbrauch im ÖSV? Lange wurde über dieses Thema diskutiert. Ex-Skiprofi Nicola Werdenigg erhob schwere Vorwürfe. Der Skiverband richtete eine Untersuchungskommission ein. Fazit: Es gäbe keine Hinweise auf systematischen sexuellen Missbrauch. Debatte beendet? Nein. Präsident Peter Schröcksnadel packte nun eine interessante Statistik aus.

Brisante Statistik



Es gibt zu diesem Thema nämlich eine anonyme Umfrage unter 350 ÖSV-Athleten. "Man hat uns bestätigt, dass wir als Firma mit 700 Leuten mit einer Belästigungsrate von 1,6 besser sind als jede normale Firma. Der Durchschnitt dort beträgt fünf", meint Schröcksnadel. In Zukunft will er auf dieses Thema nicht mehr eingehen. "Das haben wir nicht notwendig. Ende."

Zweifel an Kommission

Werdenigg hatte zuvor Zweifel an der Aufarbeitung angemeldet. "Das System, in dem das passiert ist, ist in diesem Fall nicht der geeignete Ansprechpartner, zu dem man vertrauen haben kann", meinte sie zur ÖSV-Untersuchungskommission. Vorsitzende Waltraud Klasnic meinte nach der damaligen Auswertung von 90 Mails und 130 Telefongesprächen: "Es sind keine Fälle gemeldet worden, außer dass es vieles an Anrufen und Mails gab, aber es ist immer anonym gewesen." (heute.at)