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Steaua-Boss: Ex-Häftling mit Hass gegen Schwule

Rapid kämpft gegen Steaua Bukarest um die Europa-League-Gruppenphase. Der Gegner spielt mit den Millionen eines dubiosen Bosses.

Heute Redaktion
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Am Donnerstag steigt im Wiener Allianz-Stadion das Hinspiel im Europa-League-Play-off. Rapid Wien und Steaua Bukarest stehen sich im Fight um die Gruppenphase und dem damit verbundenen Geldregen gegenüber. Das Hinspiel startet um 20:30 Uhr.

Die Rumänen sind nicht mehr die große Nummer, die sie einst waren. Der Gewinn des Europapokals der Landesmeister ist lange her: 1986. Zu unterschätzen ist Steaua dennoch nicht. Auch wegen der Millionen ihres dubiosen Präsidenten.

Ex-Häftling als Präsident

Klub-Besitzer ist George Becali. Er ist eine umstrittene Persönlichkeit in seiner Heimat und den Bürgern eher durch seine Verfehlungen und extremen politischen Ansichten ein Begriff.

Becali kam Ende der 90er durch ein undurchsichtiges Geschäft mit dem Verteidigungsministerium zu seinem Vermögen. Später saß er mehrere Gefängnisstrafen ab. Wegen Freiheitsberaubung saß er in Untersuchungshaft. Seine Bodyguards hatten einen Autodieb stundenlang im Kofferraum eines gestohlenen Fahrzeugs versteht.

Wegen Korruption musste er 2015 ein zweites Mal hinter Gitter. Seine Politiker-Karriere brachte ihm sogar einen Sitz im Europaparlament und im rumänischen Parlament ein.

Seine nicht mehr aktive Partei hieß PNG-CD (Partidul Noua Generaie – Cretin Democrat) und stand für eine nationalistische Politik mit rechtsradikalen Zügen. Steaua hatte 2013 Probleme mit dem Europäischen Gerichtshof, weil Becali öffentlich verkündet habe, bei seinem Klub keinen homosexuellen Spieler zu dulden.

Der Verein distanzierte sich zunächst nicht von der homophoben Aussage des Bosses, musste dann aber nachweisen, dass die sexuelle Orientierung für die Einstellung keine Rolle spiele.

(Heute Sport)

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