Sport

Stefan Maierhofer spaltet die Nation

Red Bull Salzburg feiert seinen Meistermacher. Bei Rapid herrscht nur Wut auf Ex-Kollegen und Schiedsrichter.

Heute Redaktion
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Reizfigur Stefan Maierhofer! Mit seinem Goldtor zum 1:0-Sieg über Rapid entschied der Salzburg-Torjäger die heimische Meisterschaft, erzürnte dabei aber ganz Hütteldorf. Vor allem die Attacken gegen Lukas Königshofer und Harry Pichler sowie sein aufreizender Torjubel erbosten Rapid-Coach Peter Schöttel. "Er hat sich noch einiges geleistet, was die Kameras nicht eingefangen haben. Er hat viele Sympathien verloren."

Fakt ist aber auch: Mit seiner Aggressivität, seinen Mätzchen und dem unbedingten Siegeswillen steckte er seine Mitspieler an. Eine Energie, die Rapid fehlte. Hofmann und Co. waren für diesen Titel-Showdown viel zu brav, vor dem Tor zu harmlos. "Ja, wir haben noch einige Defizite", gab Schöttel zu.

Defizite hatte auch Referee Robert Schörgenhofer. Er verweigerte Rapid zumindest einen Elfmeter und hätte Maierhofer nach einem Ellbogencheck gegen Pichler und Leonardo nach Foul an Kulovits ausschließen müssen. "Der Schiri war eine Katastrophe, er spielte Salzburg in die Karten", tobte Rapids Burgstaller. Fix: Für seinen Schlag gegen Pichler wird Maierhofer nachträglich nicht gesperrt werden.

Referee: Zu viel Red Bull?

Für Rudi Edlinger heißt es weiter warten auf die "Mission 33". Wieder einmal hat Geld über Tradition gesiegt. Auch weil Robert Schörgenhofer kein Heimschiri war. "Was willst du machen, wenn er zu viel Red Bull trinkt?", fragte Edlinger zynisch. Offen ist auch die geplante Stadionerweiterung. Die 17 Subventions-Millionen würden dafür nicht ausreichen.

"Kovac-Opfer" ist gnädig

Spiel gewonnen, Nerven verloren! Salzburg-Co-Trainer Niko Kovac revanchierte sich bei einem Rapid-VIP-Gast für eine Verbalattacke mit einem Kopfstoß. Heute forschte das Prügelopfer, ein Gastronom aus Wien-Meidling, aus. "Keine große Sache", sagt er. "Wir haben uns am Telefon ausgesprochen, die Sache ist erledigt – eine Anzeige kein Thema."

Stuchlik: "Elfer und Rot"

Rapid-Buhmann Schörgenhofer! Der Vorwurf: zwei Tätlichkeiten von Stefan Maierhofer und zwei Handszenen im Salzburger Strafraum blieben vom Referee ungeahndet. Heute fragte bei Schiri-Legende Fritz Stuchlik nach. Seine Analyse: "Maierhofer hätte für den Ellbogenstoß gegen Pichler Rot sehen müssen. Und: Maierhofers Handspiel war ein Elfmeter."