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Steffen Hofmann: "Ärgerlicher kann es nicht sein"

Heute Redaktion
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Ausgerechnet gegen den Erzrivalen kassierte der SK Rapid am Sonntag im 312. Wiener Derby seine erste Niederlage (1:2) im laufenden Kalenderjahr. Dabei waren die Grün-Weißen über weite Strecken das bessere Team, nahmen aber trotz Führung und Überzahl keine Punkte von der Austria mit.

Wer nur die ersten 28 Minuten des Derbys gesehen hat, spekulierte wahrscheinlich nur mehr über die Höhe des Rapid-Sieges. Rapid führte nach dem Treffer von Steffen Hofmann (17.) mit 1:0, die Favoritner wirkten komplett verunsichert. "Die Austria hat die Bälle nur ins Out geschossen", meinte Rapid-Abwehrchef Mario Sonnleitner. "Wir hatten unseren Gegner genau dort, wo wir ihn haben wollten und alles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir sehr gut umgesetzt in der ersten Halbzeit - bis auf diese letzte Sekunde", erklärte Rapid-Trainer Zoran Barisic.

Gemeint ist der Holzhauser-Freistoß kurz vor dem Halbzeitpfiff, den Rotpuller zum 1:1 verwandelte. "Wir wollten diese Standardsituationen in unserem Drittel vermeiden, in dieser Situation waren wir zu inaktiv und haben schlecht attackiert und dann ist es zu dieser Standardsituation gekommen", meinte der grün-weiße Coach, den vor allem eine Sache besonders ärgert: "Wir haben einen Gegner, den wir kontrolliert haben, ins Spiel zurückkommen lassen."

Nach dem Seitenwechsel war die Partie dann völlig offen, bei Rapid häuften sich dann aber immer mehr die Fehler. "Vielleicht waren wir uns zu sicher, weil es eine Zeit lang so gut geklappt hat", so Sonnleitner. "Dennoch müssen wir den Sieg oder zumindest das Unentschieden nach Hause spielen." Hofmann, der wegen eines Trittes auf die Archillessehne nicht bis zum Ende durchspielen konnte, schloss sich da an: "Wir hätten dieses Spiel eigentlich gewinnen müssen."

Die Chancen für einen Sieg waren da. Sowohl Louis Schaub (6.) als auch Thanos Petsos (93.) hatten Pech, denn sie trafen nur die Torstange. "Gegen Altach haben wir in letzter Sekunde gewonnen, diesmal nur die Latte getroffen", weiß Sonnleitner. "Das Glück war heute nicht auf unserer Seite, auch nicht am Schluss, als wir das Ausgleichstor erzielen hätten können", weiß Barisic. "Heute haben zwei Standardsituationen und etwas Glück das Spiel entschieden. Wir hätten das 2:1 machen müssen und dann hätten wir uns auch leichter getan."

Der Ärger bei den Hütteldorfern war jedenfalls groß. Das Ärgerlichste ist, dass wir ein Derby verloren haben. Ärgerlicher kann es nicht sein", brachte es Hofmann auf den Punkt.