Mann (28) am Kopf verletzt

Stein auf 5er-Bim geworfen – 4,5 Jahre Haft für Wiener

Aus Frust über Schulden zertrümmerte ein Wiener eine Bim-Scheibe, raubte Shops und Passanten aus – nun bekam er die Rechnung präsentiert.
Thomas Peterthalner
17.04.2025, 13:26

Wegen Schulden rastete Felix B. (31) im Vorjahr völlig aus, zertrümmerte mit einem faustgroßen Stein die Scheibe einer Straßenbahn der Linie 5 beim Augarten in Wien-Leopoldstadt, wir berichteten. Das rund einen Quadratmeter große Fenster zerbrach, Splitter schossen ins Innere, trafen Techniker Markus F. (28, Name geändert) am Kopf.

Auch Autos beschädigt

Nun stand Donnerstag (17.4.) der Verursacher vor Gericht – aber nicht nur deshalb. Der Wiener soll auch Fenster eines Pensionistenwohnheimes eingeschlagen, Seitenspiegel von Autos abgerissen und drei Raubüberfälle begangen haben. Raub, schwerer Raub, schwere Sachbeschädigung und Körperverletzung lauteten die Anklagepunkte gegen den arbeitslosen Wiener. "Er leidet an ADHS, Tourette-Syndrom und Spielsucht. Das hat im Hintergrund mitgespielt", erklärte sein Verteidiger.

Fenster eingeschlagen

"Ich bin schuldig", so der Angeklagte. Am 5. Dezember soll er beim Haus Augarten Fenster eingeschlagen, dann einen Stein auf die Bim geworfen haben. "Ich bin total ausgeflippt, weil ich Schulden hatte", so der Angeklagte. "Ich möchte mich entschuldigen, es tut mir leid." Er leide seit zehn Jahren an psychischen Problemen.

Aus Geldmangel Tankstelle überfallen

Aus Geldmangel soll er im Februar einen Passanten mit einem Messer bedroht und ihm Geld geraubt haben. Auch eine Tankstelle und einen Shop soll er überfallen haben. Insgesamt erbeutete er dabei über 4.000 Euro. "Damit habe ich Schulden zurückgezahlt." Er habe gewusst, dass die Taten falsch waren.

4,5 Jahre unbedingte Haft

"Ich möchte mich entschuldigen, es tut mir leid", so der Verdächtige vor Gericht zu dem verletzten Bim-Fahrgast. Der 28-Jährige nahm die Entschuldigung an. Urteil am Donnerstag: 4,5 Jahre unbedingte Haft, dazu kommen noch 1.995,80 Euro Schadenersatz für die Wiener Linien und 20.830 Euro für die Häuser zum Leben. Auf Rechtsmittel wurde verzichtet, der Spruch ist rechtskräftig.

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