Monatelanger Stillstand: Doch ab Montag sollen im Innviertel bei KTM endlich die Motoren heulen – zumindest im Werk. Die Produktion in Mattighofen und Munderfing (beide Bez. Braunau) läuft nach dem Sanierungsverfahren wieder an.
Nach drei Monaten heißt es jetzt für rund 1.000 Arbeiter zurück in den Alltag. 50 davon waren zuletzt schon im Einsatz, um alles für den Neustart vorzubereiten. Von 6 bis 14 Uhr soll die Produktion auf allen vier Bändern laufen.
An beiden Standorten arbeiten rund 3.000 Beschäftigte – sie waren seit Mai in Kurzarbeit. Am August soll damit aber Schluss sein. "Man spürt, dass die Stimmung besser wird", so KTM-Betriebsratsvorsitzender Friedrich Baumgartner gegenüber den "OÖN". Er geht davon aus, dass die Produktion jetzt auch langfristig anhält.
Am 23. Mai war bekannt geworden, dass der weltbekannte Zweirad-Konzern vorerst gerettet ist. Der Deal mit den Gläubigern wurde angenommen. Möglich war das durch eine massive Finanzspritze aus Indien. Trotzdem herrschte gedrückte Stimmung im Unternehmen.
Ein Mitarbeiter, der anonym bleiben will, schilderte gegenüber "Heute" seine Bedenken: "Es sind noch immer die gleichen Leute am Ruder, und bis auf Weiteres glaube ich kaum, dass sich da etwas ändern wird." Auch die Vorbereitungen für die Produktion seien "extrem schleppend" gelaufen.
