Erste Niederlage für Peter Stöger als Rapid-Trainer im neunten Pflichtspiel – und die könnte gleich doppelt schmerzen. Nach dem 1:2 im Playoff-Hinspiel der Conference League in Györ steht Rapids Europacup-Saison vor dem Aus. Stöger nahm seine Spielern nach Schlusspfiff in die Pflicht.
"Wir hatten in manchen Phasen eine Körperspannung, die ich mir nicht erklären kann", ärgerte sich der 58-Jährige. Die Niederlage? "Unnötig, würde ich sagen."
Der Rapid-Coach sprach damit die Gegentreffer von Zeljko Gavric an. Der Serbe traf gleich 20 Sekunden nach Wiederanpfiff eiskalt zum 1:0, später mit einem Traum-Schuss ins Kreuzeck zum 2:1 (82.). "Wir haben zum Teil Sachen gemacht, die wir so nicht besprochen hätten. Wir haben es dem Gegner einfach gemacht."
Zwischenzeitlich hatte Joker Nikolaus Wurmbrand die Hütteldorfer mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel (61.) zurück ins Spiel gebracht. Doch statt die Kontrolle zu übernehmen, schenkte Rapid den Ungarn kurz vor Schluss erneut zu viel Raum. "Wir haben viel zu oft kurz gespielt. Aufgrund der Rasenverhältnisse war das nicht gut. So haben wir auch die Gegentore verschuldet", so auch Wurmbrand selbstkritisch.
Das Problem: Der von einem Rasenpilz befallene Untergrund in Györ ließ kaum Kombinationen zu – Rapid passte sich jedoch nicht ausreichend an.
Damit droht Rapid im Rückspiel in Wien das frühe Europacup-Aus – und damit der Verlust der erhofften Millionen-Einnahmen aus der Ligaphase. "Wir müssen jetzt alles in dieses Heimspiel legen. Da gibt es keine Ausreden mehr", stellte Stöger klar.