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Stöger: "Können auch ohne Hosiner-Tore gewinnen"

Heute Redaktion
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Vor etwas mehr als neun Monaten hat die Admira der Austria den Europacup-Platz vor der Nase weggeschnappt. Mittlerweile trennen die beiden Clubs in der Fußball-Bundesliga Welten. Nach dem 4:0-Heimsieg am Samstagabend streben die Wiener weiter unbeirrt dem Meistertitel entgegen, mit 37 Punkten weniger zieren die Niederösterreicher hingegen das Tabellenende.

"Mit diesem Sieg ist uns ein weiterer wichtiger Schritt gelungen. Die Mannschaft befindet sich aber weiter in einem Lernprozess", blieb Austria-Coach Peter Stöger gewohnt nüchtern. Die wichtigste Lehre für Stöger aus dem Admira-Match war: "Wir können auch ohne Hosiner-Tore gewinnen. Das ist beruhigend. Denn man kann ja nicht verlangen, dass Hosiner jede Woche mindestens einen Doppelpack schnürt."

Philipp Hosiner, mit 23 Treffern weiter die klare Nummer eins der Liga-Schützenliste, verhaute gegen seinen Ex-Club zumindest vier Hochkaräter und ging erstmals seit 2. Dezember 2012 (0:0 in Salzburg) in der Liga leer aus.

Für Hosiner sprangen diesmal vor allem der offensivstarke Rechtsverteidiger Emir Dilaver (1 Tor, 2 Assists) sowie Joker Roman Kienast (2 Tore) in die Bresche. "Zwei Tore in zehn Minuten, das ist natürlich super. Aber im Vordergrund steht immer die Mannschaft, und wir haben verdient gewonnen", freute sich Kienast, der aktuell nicht an Hosiner vorbeikommt und erst in der 83. Minute für den Burgenländer eingewechselt wurde.

Vieraugengespräche lockerten auf

Zum omnipräsenten Titelthema sagte Kienast: "Wenn wir so weiterspielen, brauchen wir uns keine Sorgen machen." Auf die immer häufiger werdenden Journalistenfragen punkto Meistertitel hat Stöger seine Schützlinge in Vieraugengesprächen "bei einem Kaffee" vorbereitet. Die Gefahr des Abhebens sieht er als sehr gering an. "Alle wissen, wie hart wir uns das erarbeitet haben."

Und schließlich habe Stöger auch den Luxus, jeden Spieler ersetzen zu können. "Wenn alle Spieler fit sind, dann schaffen es Klasseleute teilweise nicht einmal in den Kader. Obwohl sie das nicht verdient haben. Aber es wird einfach alles dem Ziel Meistertitel untergeordnet. Da geht's weit übers Persönliche hinaus", stellte der Erfolgstrainer der Violetten fest.

Kühbauer: "Man darf keine Angst haben"

Admira-Coach Dietmar Kühbauer ist nach der Unserie seiner Truppe (ein Punkt in elf Spielen) mehr denn je gefordert. "Solche Talfahrten habe ich mit Mattersburg des öfteren erlebt. Und wir sind immer wieder rausgekommen. In solchen Situationen darf man keine Angst haben, das ist das Wichtigste. Da musst du Mut beweisen. Jetzt müssen Taten folgen", sagte Kühbauer, der gestand: "Ich habe vergangene Saison gewarnt, dass wir besser dargestellt werden als wir sind. Aber an so eine Situation hab ich niemals gedacht, das gebe ich zu."

Die nächste Aufgabe wird nicht leichter, am Mittwoch gastiert Salzburg in der Südstadt. "Ich glaube an meine Mannschaft, sie kann auch dort etwas mitnehmen. Das ist kein Zweckoptimismus, das ist eine Überzeugung, die ich vertreten kann." Die nun wohl folgenden Trainerdiskussionen in der Südstadt lassen Kühbauer kalt: "Weil ich es eh nicht beeinflussen kann. Ich werde alles daran setzen, dass wir da rauskommen. Und die Spieler werden das gleiche tun."

APA/red

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