Sport

Stöger wusste bereits am Freitag von seinem Aus

Nach 1636 Tagen ist Peter Stöger Geschichte als Trainer des 1. FC Köln. Sein Rauswurf war aber bereits vor dem Wochenende beschlossene Sache.

Heute Redaktion
Teilen
Peter Stöger und der 1. FC Köln gehen künftig getrennte Wege.
Peter Stöger und der 1. FC Köln gehen künftig getrennte Wege.
Bild: imago sportfotodienst

Am Samstag trotzte Peter Stöger mit seinen Kölnern auswärts Schalke noch ein 2:2-Remis ab. Seine Fans, die in der Domstadt noch immer klar überwiegen, hofften mit dem Punktgewinn auf einen Verbleib des Wieners als "Effzeh"-Trainer.

Doch Sonntag, 12.23 Uhr, ist es traurige Gewissheit: Der 1. FC Köln feuert Stöger. Rasch stellt sich heraus: Sein Rauswurf war aber längst vorher beschlossene Sache!

"Am Freitag war klar, dass das Spiel auf Schalke unser letztes sein wird", erzählt der 51-Jährige. "Um sich voll und ganz auf diese wichtige Partie fokussieren zu können, haben wir entschieden, dies erst am Sonntag zu kommunizieren."

"Sind mir an's Herz gewachsen"



Stöger, der laut "BILD"-Informationen 750.000 Euro Abfindung erhält, weiters: "Es ist im Sinne des Clubs und vor allem der Mannschaft, dass jetzt eine Entscheidung getroffen wurde und Klarheit herrscht. Die Spieler, die Mitarbeiter im Club, die Fans und die Stadt Köln sind Manni Schmid und mir ans Herz gewachsen und wir drücken allen die Daumen, dass der 1. FC Köln den Klassenerhalt schafft."

Werner Spinner, Präsident des FC, rechtfertigt den Rauswurf von Stöger folgendermaßen: "Wir sind in der Verantwortung, alles zu versuchen, um den Klassenerhalt doch noch zu erreichen. Bis zuletzt haben wir gehofft, dass wir dies in der Konstellation mit Peter, seinem Team und der Mannschaft schaffen können. Leider ist diese Überzeugung jedoch trotz des positiven Resultats auf Schalke nicht mehr ausreichend vorhanden. Deshalb halten wir es in der aktuellen Situation für unabdingbar, auf der Trainerposition ein Signal zu setzen, auch wenn uns diese Entscheidung sehr schwer fällt und wehtut."

Bis zur Winterpause übernimmt jetzt Stefan Ruthenbeck, der bisherige U19-Trainer, das Training der Kampfmannschaft. Als Wunschkandidat für die langfristige Stöger-Nachfolge gilt Holstein-Kiel-Trainer Markus Anfang.

(red.)

;