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Strache: "Fadenkreuz ist wie ein Aufruf zum Mord"

Ein geschmackloses Fan-Plakat im Rapid-Sektor sorgt für Aufregung. Das sagt Sportminister Heinz-Christian Strache zum Eklat.

Heute Redaktion
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Sportminister Strache nimmt zum Skandal-Transparent Stellung.
Sportminister Strache nimmt zum Skandal-Transparent Stellung.
Bild: GEPA-pictures.com, Denise Auer

Weil ÖVP und FPÖ das Totalverbot von Pyrotechnik durchsetzen wollen, gerieten sie in das Visier von Rapid-Fans. Beim Heimspiel gegen Wolfsberg zeigte ein Vermummter im "Block West" ein Plakat mit Innenminister Herbert Kickl (FP) und ÖVP-Polizeisprecher Karl Mahrer im Fadenkreuz eines Gewehrs.

Für Sportminister Heinz-Christian Strache, eigentlich ein Rapid-Sympathisant, wurde dabei klar eine rote Linie überschritten. "Das geht überhaupt nicht und ist in gewisser Weise ein Aufruf zum Mord. So etwas darf nicht als Kavaliersdelikt gelten", meint er auf "Heute"-Nachfrage.

Drei Jahre Haft drohen

Das sehen auch Polizei und Verfassungsschutz so, die den "Fan" schnell ausgeforscht haben und ermitteln. Es geht um den Tatbestand der "Gefährlichen Drohung". Strafrahmen: bis zu drei Jahre Haft.

Rapid spielt den Vorfall herunter. "Das Banner ist strafrechtlich nicht relevant, das Fadenkreuz Teil eines politischen Diskurses – Kickl und Mahrer werden von den Fans als Gesichter für das geplante Totalverbot der Pyrotechnik ausgemacht", erklärte Klub-Vize Nikolaus Rosenauer, ein Jurist.

Über Pyro-Verbot wird noch geredet

Eine Haltung, die Strache nicht versteht. "Es sollte für jeden selbstverständlich sein, sich von solchen Aktionen zu distanzieren. Es schadet ja auch dem Ruf des Vereins und der vielen friedlichen Fußballfans", meint der Sportminister, der bezüglich des Pyro-Verbots mit der Bundesliga noch reden will. Das Ziel: "Eine gemeinsame Lösung."