Politik

Strache setzt Gastro-Test mit Asyl-Papieren gleich

Für den gescheiterten Ex-Vizekanzler und Ex-FPÖ-Chef sei es ein größerer Aufwand, ins Wirtshaus zu gehen als nach Österreich zu flüchten.

Rene Findenig
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HC Strache fällt mit einem Flüchtlings-Posting auf.
HC Strache fällt mit einem Flüchtlings-Posting auf.
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Der über die Ibiza-Affäre gestürzte ehemalige Vizekanzler, Ex-FPÖ-Chef und bei der Wien-Wahl gescheiterte Bundesparteiobmann des Team HC Strache, Heinz-Christian Strache, sorgt auf seinem Facebook-Kanal mit einem skurrilen Posting für Kritik. Dieses lautet: "Wer ins Wirtshaus gehen will, braucht mehr Papiere als ein Flüchtling bei der Einreise nach Österreich!" Es ist eines der meistgeteilten Postings des erklärten Gegners der Corona-Maßnahmen.

Angespielt wird von Strache auf die neuen Gastronomie-Regeln ab 19. Mai. Zutritt haben dann nur Getestete, Geimpfte und Genesene. Geimpfte dürfen ab dem 22. Tag nach der Erstimpfung ohne Test überall rein, aber nur drei Monate. Der zweite Stich verlängert den Gültigkeitszeitraum um sechs Monate. PCR-Tests sind 72 Stunden gültig. Ebenso Gurgel-Selbsttests mit Auswertung im Labor. Antigen-Tests, etwa aus Teststraßen oder Apotheken, gelten 48 Stunden.

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Der Vergleich hinkt

Antigen-Selbsttests, die mitgefilmt und in einem Datensystem erfasst werden, sind 24 Stunden ab Probenentnahme gültig. Selbsttests vor Ort werden einmaliges Betreten von Sportstätten, Betriebsstätten, Restaurants, Hotels, Veranstaltungen ermöglichen. Genesene sind für sechs Monate von der Testpflicht befreit. Und die neuen Antikörper-Tests gelten als ein Nachweis über Antikörper für drei Monate ab dem Testzeitpunkt.

Klingt viel, ist es aber nicht, denn die Bürger müssen nur ein einziges Dokument beim Wirtshaus-Besuch vorweisen. Deshalb findet Strache mit einem Posting nicht nur Zuspruch, sondern auch viel Kritik. Er muss sich etwa den Vorwurf gefallen lassen, selbst beim Thema Corona zu versuchen, Stimmung gegen Flüchtlinge und Asylsuchende machen zu wollen. "Nur weiter so, dann gibt es wieder 2,irgendwas Prozent bei der nächsten Wahl", schreibt ein Nutzer dazu.

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