Formel 1
Strategie vergeigt! Red Bull kostet Verstappen den Sieg
Max Verstappen hat den dritten Sieg im dritten Sprintrennen der Formel-1-Saison klar verpasst, wurde in Brasilien nur Vierter.
Dabei war für den Niederländer alles angerichtet. Als Zweiter nach dem Chaos-Qualifying vom Freitag hatte der Red-Bull-Star bloß Sensations-Polemann Kevin Magnussen im unterlegenen Haas vor sich, zog nach einem guten Start bereits am Ende der zweiten Runde am Dänen vorbei. Zum Sieg reichte es aber trotzdem nicht.
Denn nach zwölf Runden hatte George Russell im Mercedes zum Doppel-Weltmeister aufgeschlossen, überholte den Briten schließlich nach zwei hart umkämpften Runden und fuhr seinem ersten Erfolg in der Formel 1 entgegen. Verstappen wurde danach durchgereicht, musste Carlos Sainz im Ferrari und Lewis Hamilton im zweiten Mercedes vorbeilassen. Auch, weil sich der Niederländer im Zweikampf mit Sainz den Frontflügel leicht beschädigte.
Marko gesteht Fehler ein
Verstappen wurde im Sprint allerdings auch von seinem Team im Stich gelassen, denn der Niederländer startete als einziger Top-Pilot mit den Medium-Reifen, konnte gegen die Formel-1-Stars auf den weicheren Soft-Pneus nicht dagegenhalten. "Der Medium hat nicht funktioniert, es war die falsche Wahl", musste Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko nach dem Sprint bei "Sky" kleinlaut einen Strategie-Fehler eingestehen.
"Unsere Schwäche war im Mittelsektor, wir haben da fast eine Sekunde verloren und wir waren einfach nicht schnell genug. Es wird eine harte Fehlersuche über Nacht. Irgendwas haben wir falsch gemacht, oder die anderen sind um so viel besser geworden", schüttelte der Grazer den Kopf.
Russell glaubt an Red-Bull-Vorteil
Russell erklärte nach dem Rennen mit einem Blick auf den Großen Preis am Sonntag: "Der Soft-Reifen hat die bessere Performance gezeigt, aber wir haben jetzt einen weniger als Red Bull. Sie sind in der etwas besseren Position für das Rennen."
Das Ergebnis des Sprintrennens bildet die Startaufstellung für den Großen Preis am Sonntag. Mercedes wird die erste Startreihe bilden, denn Sainz erhielt eine Fünf-Plätze-Strafe für einen Motorentausch aufgebrummt. Verstappen wird also den Großen Preis als Dritter in Angriff nehmen.