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Streamerin "SquidGame" kriegt dauernd Job-Absagen

Als sich die Streamerin Lydia Ellery vor über zehn Jahren online den Nicknamen "SquidGame" gab, dachte sie bei weitem nicht an das Spiel aus Korea.

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    Lydia Ellery nennt sich online bereits seit elf Jahren "SquidGame".
    Lydia Ellery nennt sich online bereits seit elf Jahren "SquidGame".
    Twitter

    Lydia Ellery ist 32 Jahre alt und streamt bereits seit elf Jahren auf Plattformen wie Twitch, wo sie verschiedenste Videogames spielt. Damit verdient sie auch Geld – unter anderem durch Werbepartnerschaften mit Unternehmen. In den letzten Wochen war dies für die Britin aber schwieriger – nicht etwa, weil sie in einen Skandal verwickelt war, sondern wegen ihres Namens. Online ist sie nämlich unter dem Namen "SquidGame" bekannt.

    Mit dem Kinderspiel, das in Korea besonders in den 70er- und 80er-Jahren beliebt war, hat Ellerys Online-Name allerdings nichts zu tun. Wie sie gegenüber BBC erklärt, kam es durch Zufall zu diesem Nicknamen. "Meine Freunde nannten mich immer Squid, weil sich das auf Lid – den Kosenamen für Lydia – reimt", so die Streamerin. Das "Game" habe sie aufgrund ihres Contents angehängt.

    Zwei Jobs verloren

    In den letzten Wochen habe sich die Bedeutung dieses Namens mit der Veröffentlichung und dem darauffolgenden Hype um die Netflix-Serie "Squid Game"», aber vollkommen verändert. "Ich bekomme Hassnachrichten zugeschickt und ich habe sogar schon Jobs verloren wegen meines Namens", erzählt Ellery. Das wirkt sich negativ auf das Einkommen der Streamerin aus, die auf Twitch 44.000 Follower und Followerinnen hat und auch dem Streaming-Kollektiv Yogcast angehört, das sieben Millionen Subscriber zählt.

    Ellery stellt nun Überlegungen an, ihren Online-Namen zu ändern. Auf Twitter schreibt sie: "Sieht so aus, als ob ich meinen Namen doch noch ändern muss. Ich habe bereits zwei wunderbare Moderations-Jobs verloren, weil die Leute niemanden anstellen wollen, der 'SquidGame' heißt. Das macht mich grade wirklich traurig."

    "Keine andere Lösung"

    Tatsächlich hat die Serie der Streamerin mehr Aufmerksamkeit eingebracht, als ihr lieb ist, denn mittlerweile wurde sie in mehr als 142 Millionen Haushalten weltweit angeschaut. Über einen eigenen Instagram-Account verfügt die Serie allerdings nicht, weshalb viele Personen auf Ellerys Konto landen. "Ich wurde mit Tags und Nachrichten von Leuten, die glaubten, ich hätte etwas mit der Show zu tun, nur so überschüttet", erzählt die 32-Jährige.

    Darunter befanden sich auch Hassnachrichten und Drohungen von Menschen, die wütend waren, dass sie auf dem Account nicht den erwarteten Inhalt vorfanden. Außerdem wurden verschiedene Social-Media-Accounts der Streamerin bereits mehrmals gesperrt, weil diese plötzlich so viel Online-Verkehr auf sich zogen. Ob sie ihren Online-Namen wirklich ändern wird, ist noch unklar. "Aber ich sehe bald keine andere Lösung mehr."