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Streif 2011: Harte Maßnahmen gegen "Alk-Leichen"

Heute Redaktion
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Kein Schnaps, Taschenkontrollen und die Wahl zur "Alkomat-Prinzessin". Wegen der zahlreichen Alkoholexzesse, die sich in den letzten Jahren im Umfeld des Hahnenkamm-Rennens in Kitzbühel zugetragen haben, werden nun von den Veranstaltern harte Maßnahmen getroffen.

Kitzbühel ist am Wochenende des Hahnenkamm-Rennens in der Hand von partyhungrigen Menschen. Passt das Wetter, rechnen die Veranstalter am gesamten Wochenende mit etwa 80.000 Besuchern. Der größte Ansturm ist traditionell am Samstag, dem Tag der Herren-Abfahrt, mit etwa 50.000 Menschen. Nach den Rennen wird noch bis zum Morgengrauen in der Innenstadt weitergefeiert.

"Schärfste Après-Ski-Party der Welt"

Dies hatte in den vergangenen Jahren zu einem regelrechten Chaos in der 8.000-Seelengemeinde geführt. Doch nicht etwa der Ansturm von zehntausenden Partymenschen sei das Problem - die lassen auch viel Geld da - sondern die Schwierigkeiten, die durch ungezügelten Alkoholgenuss entstehen, meinen Veranstalter Wolfgang Weiss und Bürgermeister Klaus Winkler.

Gemeinsam wollen sie in Kitzbühel in den kommenden Jahren für die "schärfste Après-Ski-Party der Welt" sorgen. "Alkohol-Leichen" wollen die beiden nicht mehr sehen, weshalb im Zuge des 71. Hahnenkamm-Wochenendes (21. bis 23. Jänner) harte Maßnahmen ergriffen werden.

Taschenkontrollen an den Eingängen

Den 34 Standbetreibern droht beispielsweise der Entzug der Konzession, wenn sie Getränke mit einem Alkoholgehalt über sechs Prozent ausschenken. Das bedeutet das Aus für Alko-Pops, Klopfer und andere hochprozentige Getränke. Zudem wird es rund um die Innenstadt Eingangskontrollen geben. Securitys haben sogar das Recht in Taschen zu schauen, denn es darf auch nichts Hochprozentiges mitgenommen werden.

Wirte können nicht gezwungen werden

Diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung machen könnten die Lokalbetreiber sowie Geschäfts- und Tankstellenbesitzer. An diese richten Weiss und Winkler die fromme Bitte, sich der Aktion anzuschließen. Da an diesem Wochenende wohl der größte Umsatz des Jahres gemacht wird, bleibt abzuwarten, ob der Wunsch erhört wird.

"Alkomat-Prinzessin" soll Alkoholkonsum senken

Viele werden vermutlich auch vor den Eingängen "vorglühen". Deshalb hat sich Weiss etwas fragwürdige Methoden zum Thema Alkoholprävention einfallen lassen. In der Innenstadt werden hübsche Damen mit Alkomaten "patroullieren". Für satte 3,50 Euro darf man dann einmal blasen.

Kritiker sehen darin die Gefahr, dass manche dies als Herausforderung sehen, mehr zu trinken, um Freunde mit einem höheren Promillewert zu "beeindrucken". Als weitere Maßnahme zur Alkoholprävention wird unter den Damen dann noch die "Alkomat-Prinzessin" ermittelt. Zudem soll Radler statt Bier und "Low-Alkohol-Punsch" gezielt beworben werden. Na dann Prost!