Ziemlich beste Feinde: Das von US-Präsident Donald Trump geplante Steuergesetz hat die Fronten zwischen ihm und seinem ehemaligen Berater Elon Musk verhärtet und für eine wahre Schlammschlacht gesorgt. Diese hat für den Tesla-Chef nun auch finanzielle Konsequenzen.
Die Aktie seines Elektro-Auto-Unternehmens befindet sich aktuell im freien Fall. Am Donnerstag verlor das Papier des Unternehmens im US-Handel mehr als 14 Prozent. Einer Schätzung des Finanznewsportals Bloomberg zufolge verlor Musk dadurch an nur einem Tag knapp 34 Milliarden Dollar. Sein Vermögen schrumpfte damit auf 335 Milliarden Dollar (rund 293 Mrd. Euro).
Grund dafür, dass zwischen den einstigen Freunden nun die Fetzen fliegen, ist das vom US-Präsidenten geplante Steuer- und Haushaltsgesetz, welches Trump als "One Big Beautiful Bill Act" bezeichnet. Musk fand dafür weniger schmeichelhafte Worte. Der Tech-Milliardär bezeichnete das Vorhaben Trumps unter anderem als "widerlich".
Seitdem machte Musk ordentlich Stimmung gegen das Gesetz. Er warnte vor einem ausufernden Haushaltsdefizit und forderte stärkere Ausgabenkürzungen. Zudem ließ Musk die am Donnerstag die Bombe platzen und erwähnte, dass Trump in den "Epstein-Files" auftauche und sie daher nie veröffentlicht wurden.
Trump sei von dem Verhalten seines ehemaligen Beraters "sehr enttäuscht". Außerdem meinte der US-Präsident, dass Musk nur Stimmung gegen das Gesetz mache, da damit Subventionen für Elektroautos gekürzt würden. Zudem drohte Trump damit, Musks Unternehmen Subventionen und Aufträge der Regierung zu entziehen.
Nachdem Donald Trump im November 2024 zum Präsidenten gewählt wurde, erlebte die Tesla-Aktie einen Aufstieg. Die Investoren gingen davon aus, dass das Unternehmen von der Nähe Musks zu Trump profitieren werde. Manche Käufer wurden allerdings von den rechten Ansichten des Tesla-Chefs abgeschreckt. Auf der ganzen Welt kam es zu Brandanschlägen auf mehrere Fahrzeuge und zu Protesten.
Ein starker Rückgang des Tesla-Aktienkurses könnte für Musk zum persönlichen Problem werden. Der Tesla-Chef ist dafür bekannt, Kredite mit seinen Aktien zu besichern. Auf dem Papier machen ihn diese zum mit Abstand reichsten Menschen der Welt. Fällt der Kurs unter bestimmte Grenzwerte, muss man bei solchen Geschäften oft Sicherheiten nachlegen. Dem Jahresbericht des Elektroauto-Herstellers für 2024 zufolge hinterlege Musk als Sicherheit für Kredite knapp 236 Millionen seiner Tesla-Aktien.