Undurchsichtige Transaktion

Ermittler knöpfen sich René Benkos Hungerburg-Villa vor

Kurz vor der Signa-Pleite zahlte René Benko über 360.000 Euro für eine unbewohnbare Villa – jetzt ist die Causa ein Fall für die Soko.
Newsdesk Heute
06.06.2025, 08:22
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Es wird eng für René Benko! Die Ermittler der Soko Signa durchleuchten derzeit laut "Kronen Zeitung" eine weitere undurchsichtige Immobilien-Transaktion rund um den einstigen Immobilien-Mogul – diesmal geht es um eine Luxusvilla auf der Innsbrucker Hungerburg.

Das Anwesen mit Panoramablick über das Inntal diente Benkos Familie früher als Wohnsitz, später lebte dort sein enger Vertrauter Markus M. – inzwischen soll die Familie wieder eingezogen sein. Nur der Hausherr fehlt: Benko sitzt in der Justizanstalt Josefstadt in U-Haft.

Hangrutsch und Wasserschaden

Laut aktuellem Ermittlungsbericht des Bundeskriminalamts zahlte Benko am 6. Oktober 2023 – nur wenige Wochen vor dem Signa-Zusammenbruch – rund 360.000 Euro an die RB Immobilienverwaltungs GmbH & Co KG, die das Haus besitzt. Dazu kamen über 175.000 Euro für Betriebskosten und Einrichtung. Und das, obwohl das Haus zu diesem Zeitpunkt wegen Hangrutsch und Wasserschaden unbewohnbar war.

Die Soko fragt sich: Warum überweist jemand derart hohe Summen für ein leerstehendes, beschädigtes Objekt?

Die Ermittler haben noch mehr entdeckt: Nur einen Tag vor der Mietzahlung erhielt Benko 500.000 Euro von der Laura Privatstiftung. 360.000 Euro leitete er am nächsten Tag an die Immobilienfirma weiter, kurz darauf folgten weitere 340.000 Euro. Und: 300.000 Euro wanderten direkt zurück zur Stiftung. Der Verdacht: Es ging womöglich gar nicht um Miete – sondern um das Verschieben von Geld.

"Auffällige Geldflüsse"

Der Vorwurf: Benko könnte versucht haben, Teile seines Vermögens vor seinen Gläubigern zu verstecken oder zumindest auf dem Papier zu verringern. Die Soko schreibt von "auffälligen Geldflüssen" und möglichen Verstößen gegen das Insolvenzrecht.

Kurioses Detail: Der Weinkeller der Villa war jahrelang an die Signa Holding vermietet – um 2.000 Euro im Monat, nur für feine Gäste und Feste.

Für René Benko gilt die Unschuldsvermutung.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 06.06.2025, 08:59, 06.06.2025, 08:22
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