Nach Pleite

Von Banken und Staat – Signa fordert 200 Millionen Euro

Die Signa Prime Selection AG will über 200 Millionen Euro aus Rückforderungen zurückholen. Der Insolvenzverwalter hat bereits 28 Klagen eingereicht.
Lara Heisinger
03.06.2025, 20:00
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Bei der insolventen Signa Prime Selection AG von René Benko wird nun kräftig zurückgefordert. Der Insolvenzverwalter will über 200 Millionen Euro eintreiben. Insgesamt laufen bereits 28 Klagen, unter anderem gegen Banken, Behörden, Bauunternehmen und frühere Führungskräfte.

23 Millionen Euro vom Finanzamt

Die größte Forderung richtet sich an die Bank Julius Baer mit über 62 Millionen Euro. Auch der Staat soll zahlen: Vom Finanzamt für Großbetriebe will man fast 23 Millionen Euro zurück. Weitere Ansprüche betreffen die Republik Österreich insgesamt, vor allem in steuerlicher Hinsicht, berichtet "5 Minuten".

Viele Verfahren sind derzeit noch nicht abgeschlossen, weil entscheidende Gutachten fehlen. Diese sollen klären, wann genau Signa zahlungsunfähig war. Davon hängen mehrere Rückforderungen ab, etwa gegen die Hamburg Commercial Bank, die RAG-Stiftung oder Kühne Immobilia Austria.

Rückforderung bei ehemaligen Managern

Auch Bauunternehmen bleiben nicht verschont: Metallbau Früh soll rund 4,9 Millionen Euro zahlen, Züblin Spezialbau etwa 2,15 Millionen und Adolf Lupp rund 10,8 Millionen. Beim Baukonzern Porr geht es um vergleichsweise geringe 860.000 Euro.

Weiteres geraten ehemalige Signa-Manager ebenfalls unter Druck. Gegen Ex-Vorstand Timo Herzberg wird eine Rückforderung von etwa 6,65 Millionen Euro geltend gemacht, gegen Manuel Pirolt rund 4 Millionen. Pirolt befindet sich inzwischen selbst im Insolvenzverfahren. Zusätzlich läuft eine Klage gegen Zahlungen an die Ingbe-Privatstiftung in Höhe von 15,2 Millionen Euro. Auch deren Pfandrechte an Signa-Firmen werden nun angefochten.

Beweistagsatzung im September

Die erste Beweistagsatzung ist für September 2025 angesetzt. Bis dahin dürften weitere Verfahren folgen, und neue Forderungen könnten hinzukommen.

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