Warnung: Diese Produkte könnten wichtige Körperfunktionen einschränken! In Kooperation mit der Umweltorganisation GLOBAL 2000 hat die Arbeiterkammer Oberösterreich 48 Getreideerzeugnisse auf die Ewigkeits-Chemikalie Trifluoracetat (TFA, Erklärung siehe Kasten) untersucht, mit alarmierenden Ergebnissen: Die Belastungen durch die Chemikalie waren unerwartet hoch.
In allen 48 untersuchten Erzeugnissen wurde eine Belastung festgestellt. Die Spannweite reicht dabei von sehr gering bei biologisch angebauten Produkten wie Roggen (13 μg/kg) bis hin zu deutlich höheren Werten bei konventionellen Lebensmitteln wie Butterkeksen (420 μg/kg).
Zwar wurde in konventionellen Produkten rund dreimal so viel Belastung gefunden wie in Bio-Produkten, jedoch wies jedes der 24 untersuchen Bio-Produkten eine Belastung von über 10 μg/kg auf.
TFA ist ein sehr beständiges Abbauprodukt von Pestiziden, die vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Außerdem entstehen TFA auch durch Gase aus Kühlsystemen, Abwässer aus Kläranlagen und verschiedene Industrieprozesse.
Die Substanz steht im Verdacht, die Fortpflanzung, auch beim Menschen, zu gefährden.
Damit wurden die gesundheitlichen Richtwerte überschritten. Erwachsene, die durchschnittlich konventionelle Getreideprodukte verzehren, nehmen bereits das 1,5-Fache der von den niederländischen Gesundheitsbehörden als unbedenklich eingestuften täglichen TFA-Menge auf. Bei Kindern liegt die Belastung sogar beim Vierfachen des Richtwerts.
Vor allem die Höhe der TFA-Gehalte in Brot und Nudeln sei "sehr beunruhigend", so Helmut Burtscher-Schaden, Umwelttechniker bei GLOBAL 2000. "In konventionellen Getreideprodukten waren die durchschnittliche Belastungen so hoch, dass ein gesundheitliches Risiko für Kinder nicht mehr ausgeschlossen werden kann".