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Streit um Spielberg-Kurven wird zum Kabarett

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Im Vorfeld des Großen Preis von Österreich in Spielberg übte Niki Lauda medial Kritik an den Ringbetreibern. Diese hatten die nach ihm benannte Kurve nach einem Deal mit einem Sponsor umgetauft. Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko und Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger sehen die Angelegenheit mit Humor.

in Spielberg übte Niki Lauda medial Kritik an den Ringbetreibern. Diese hatten die nach ihm benannte Kurve nach einem Deal mit einem Sponsor umgetauft. Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko und Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger sehen die Angelegenheit mit Humor.

Seit kurzem heißt die Lauda-Kurve am Red Bull Ring Pirelli-Kurve. Der dreifache Weltmeister reagierte erbost darauf, man würde ihm seines Denkmals berauben. "Ich bin mit ihm gemeinsam von Monaco zurückgeflogen und habe mir das zwei Stunden lang anhören dürfen", erzählte Marko am Dienstag bei einem Medienevent in Spielberg. Doch für Red Bulls Motorsportchef ist die Angelegenheit "verjährt", denn "als diese Strecke im Jahr 2011 neu eröffnet wurde, sind die Kurvennamen an Sponsoren verkauft worden". Seither trug die Lauda-Kurve bereits die Namen von zwei verschiedenen Sponsoren und jetzt den Namen des Formel-1-Reifenlieferanten.

Für Marko ist die Diskussion ohnehin obsolet. "Wenn die Formel 1 hier gastiert, dürfen die Kurven ohnehin keine Namen haben, sondern nur Nummern", erklärte der Steirer. Den Ringbetreibern bringt solch ein Deal nicht wenig Geld ein - umso weniger kann Marko Laudas Aufregung nachvollziehen, denn "ich sehe auch fern und da meint er immer, dass es nichts zu verschenken gibt", stichelte der 71-Jährige. Das Thema gelangte sorgar bis zu Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. "Er hat mich gefragt, was das Theater soll", so Marko.

Somit verlor auch Berger "seine" Kurve, der die Angelegenheit mit Humor sieht. "Zur Verteidigung von Helmut muss man anfügen, dass er Niki einen sehr vernünftigen Vorschlag gemacht hat. Jochen Rindt hat ja noch seine Kurven und da hat er zu Niki gemeint: 'um eine richtige Legende zu sein, muss man tot sein'. Ich denke schon scharf darüber nach, aber ich gebe zu, dass es für mich keine einfache Entscheidung ist. Niki tut sich da leichter, er ist ja schon halbtot", scherzte der Tiroler.

Markus Miksch, Spielberg

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