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Streit wegen Steuergeld für Austria Salzburg

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/Amir Beganovic

Austria Salzburg wird von vielen als das einzig wahre Fußballteam in Salzburg gesehen - Red Bull hin oder her. Jetzt machen jedoch Nachrichten die Runde, dass der Verein, der in die Erste Liga aufsteigen will, von der Stadt zu intensiv mit Steuergeld gefüttert werden soll.

Die bisher veranschlagten Zuschüsse der Stadt reichen nicht, um den Austria-Platz für die Bundesliga tauglich zu machen. Und dahin wollen die Salzburger Violetten, berichtet "ORF Salzburg". Die Stadt-ÖVP sagt jetzt, dass indirekt der SPÖ-nahe ASKÖ mitfinanziert.

Salzburger wollen in die Erste Liga

Austria Salzburg, derzeit in der Regionalliga, will in die zweithöchste Spielklasse aufsteigen. Das würde für die Stadt Salzburg Mehrkosten von über einer Million Euro bedeuten. Zudem muss ein entsprechendes Stadion zur Verfügung stehen, um eine Lizenz zu erhalten.

Neben einem starken Fluchtlicht, das für Fernsehübetragungen geeignet ist, gehört etwa eine Mindestanzahl überdachter Sitzplätze zu den Lizentbestimmungen. Beides würde der Klub erst bauen müssen, hat aber kein Geld.

1,2 Millionen Euro nötig

Von knapp 1,2 Millionen Euro Investitionsbedarf hat Austria Salzburg bisher rund 128.200 Euro aufgebracht (siehe Screenshot rechts). Den Rest sollen auch die Steuerzahler bezahlen. Die Stadt Salzburg war bisher schon großzügig. Sie hat rund 600.000 Euro für einen neuen Kunstrasenplatz bereitgestellt. Geld soll auch für den Ausbau der Flutlichtanlage und eine neue Tribüne fließen.

Für Kritik der städtischen ÖVP sorgt das Detail, dass alle Investitionen nicht der Austria zugute kommen würden. Der SPÖ-nahe ASKÖ sei nämlich Vermieter der Sportanlage. Salzburgs Bürgermeister und SPÖ-Chef Heinz Schaden weist das zurück. Auch Sympathisanten des Vereins sind der Meinung: wenn das Konzept des Stadionfonds "Eine Heimat für die Austria" restlos umgesetzt wird, seien diese Diskussionen aus der Welt geschafft.