Mit Blaulicht waren die Einsatzkräfte der Wiener Netze bereits in den frühen Morgenstunden in Mariahilf unterwegs – Teile des Bezirks waren ohne Strom. Kurz darauf fiel auch im Bezirk Neubau der Strom aus. Als Störungsgrund wurde ein technisches Gebrechen genannt: Eine Erdleitung ist beschädigt.
Über mehrere Stunden hinweg war der Strom in Wien-Neubau und Mariahilf ausgefallen. Die erste Störung wurde um 5:16 Uhr im 6. Bezirk gemeldet, bis 7:23 Uhr wurde an der Behebung gearbeitet. Von 7:24 bis 8:48 Uhr war dann auch Neubau ohne Strom. Gegenüber "Heute" erklärte Unternehmenssprecher Christian Call: "Eine Erdleitung wurde beschädigt." Wodurch, ist den Wiener Netzen bereits klar.
"Es gibt drei große Feinde des Stromnetzes: den Blitz, den Baum und den Bagger. In diesem Fall war es der Bagger." Durch Arbeiten wurde offenbar die Isolierung eines Erdkabels beschädigt, es kam zu einem sogenannten "Erdschluss", also einem Kurzschluss in der Erde. Wie man es aus dem eigenen Haushalt kennt: In solchen Fällen fällt eine Sicherung – der Strom bleibt aus. Mittlerweile sind die Schäden behoben, beide Bezirke sind wieder mit Strom versorgt. Die Energie wurde aus bestehenden, nicht betroffenen Leitungen umgeleitet.
Ab morgen, dem 25. Juli, wird im Bereich des beschädigten Kabels aufgegraben, um die Reparaturarbeiten zu starten. Ursprünglich hatte eine betroffene "Heute"-Leserin vermutet, der Stromausfall sei auf zu viele eingeschaltete Klimaanlagen zurückzuführen. Dazu erklärte Call: "Die Befürchtung, dass in Wien zu viele Klimaanlagen am Strom hängen, ist unbegründet. Es gibt nicht genug davon, um das Netz zu belasten."