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Stromkosten steigen: "Bin schon am Monatsanfang pleite"

Die Energiekosten auf dem Weltmarkt steigen rasant an. Für Daniel S. ist die Situation schon jetzt brenzlig.

Clemens Pilz
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Daniel S. hat schon jetzt Probleme, die Energiekosten zu zahlen. (Symbolfoto)
Daniel S. hat schon jetzt Probleme, die Energiekosten zu zahlen. (Symbolfoto)
Getty Images/iStockphoto

Dieser Winter wird teuer: Die Kosten für Strom und Gas steigen derzeit stark an. Gas ist heute drei Mal so teuer wie zu Jahresbeginn und der Strompreis im Großhandel ist binnen weniger Monate auf das Doppelte gestiegen. Grund ist ein erhöhter Energiebedarf durch die boomende Wirtschaft. Außerdem stocken die Gaslieferungen aus Russland – ein politischer Hintergrund wird heiß diskutiert.

Fest steht: Mit Verzögerung werden die hohen Preise auch heimische Haushalte zu spüren bekommen. Für Menschen, die schon jetzt am Limit leben, ein bedrohliches Szenario. Die Energiepreise werden bald fast doppelt so hoch, wie "Heute" berichtete.

 Preis-Hammer: Gas und Strom werden doppelt so teuer! Alle Infos >>

Pleite durch Miete & Nebenkosten

"Wenn ich die Miete und die Nebenkosten zahle, bin ich am Monatsanfang schon pleite", sagt Daniel S. (Name geändert). Dem Wiener bleiben nach Abzug der Fixkosten noch rund 100 Euro zum Leben. "Ich zahle schon jetzt 104 Euro pro Monat für Strom und Warmwasser. Wenn sich diese erhöhen würden, wäre das ein massives Problem", so der Tontechniker, der derzeit arbeitslos gemeldet ist und Mindestsicherung bezieht.

Preissteigerung im zweiten Teil der Heizsaison

Personen in prekären Situationen bekommen schwankende Energiepreise verstärkt zu spüren. Allerdings werden die Kosten nur bei sogenannten "Float-Tarifen" monatlich auf Basis des Großhandelspreisindex angepasst. Reguläre Tarife bleiben relativ konstant, weil die Anbieter Schwankungen auf den Weltmärkten ausgleichen.

Carola Millgramm, Leiterin der Gasabteilung in der E-Control, rechnet damit, dass "eine Preissteigerung im zweiten Teil der Heizsaison schlagend wird". Allerdings hält die E-Control fest, dass der reine Energiepreis nur etwa ein Drittel der Strom- und Gasrechnung ausmache, der Rest belaufe sich auf Netzgebühren und Steuern.

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