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Sturm-Coach leidet vor Cupfinale mit einem Rapid-Kicker

Showdown in Klagenfurt. Am Sonntagabend duellieren sich Rapid Wien und Sturm Graz im Wörthersee Stadion um den Titel im ÖFB-Cup. 

Heute Redaktion
Sturm-Coach Christian Ilzer.
Sturm-Coach Christian Ilzer.
Gepa

15 Jahre ist es bereits her, seit die Hütteldorfer den letzten Titel einfuhren, 2008 Meister wurden. Der letzte Cup-Erfolg der Grün-Weißen datiert bereits aus dem Jahr 1995. Deshalb ist der Titelhunger beim Rapid-Anhang besonders groß. Die Arena in Klagenfurt war binnen kürzester Zeit mit 29.000 Fans restlos ausverkauft. Rund 1.000 Rapid-Anhänger verabschiedeten Rapids Team am Samstag vor der Abfahrt Richtung Klagenfurt mit Fan-Gesängen und Pyrotechnik.

Sturm-Coach fühlt mit Rapid-Kicker mit

Trainer Zoran Barisic plagen allerdings vor dem wichtigsten Spiel der letzten Jahre Personalsorgen. Denn Michael Sollbauer kassierte im Duell gegen Red Bull Salzburg nach einem Griff ins Gesicht von Karim Konate eine rote Karte. Und ist damit für das Endspiel gesperrt. Nach Leopold Querfeld und Maxi Hofmann der nächste namhafte Ausfall in der Rapid-Innenverteidigung. Barisic muss deshalb improvisieren. 

Dass Sollbauer ausgerechnet im Finale gesperrt ist, hat auch Sturm-Coach Christian Ilzer getroffen, wie der 45-Jährige vor dem Spiel erklärte. "Mit dem Solle habe ich persönlich auch eine sehr erfolgreiche Zeit erlebt. Deshalb tut es mir auch persönlich leid, dass er im Finale nicht dabei sein kann", erinnerte sich Ilzer an die gemeinsame Saison in Wolfsberg (2018/19). 

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    gepa

    Trotzdem wollte Ilzer die Personalnöte nicht überbewerten. "Es gibt ja noch einen Kevin Wimmer, der Spiele in der Premier League und deutschen Bundesliga absolviert hat. Es gibt da nichts, wo wir denken sollten, dass wir es leichter haben. Wir sind gut beraten, uns auf einen sehr, sehr starken Gegner einzustellen", unterstrich Ilzer. 

    "Geschichte schreiben"

    Ob tatsächlich Wimmer verteidigt, ist noch Barisics Geheimnis. Denn auch der Abräumer Aleksa Pejic könnte in der Innenverteidigung aushelfen. "Wir werden hoffentlich die passende Lösung finden, aber wir wissen, dass wir da sehr gehandicapt sind", betonte Barisic. Das Problem: Mit Wimmer und Martin Moormann würden zwei Linksfüße spielen. 

    All das ist für den Rapid-Coach aber keine Ausrede. "Ich habe jetzt das Gefühl, dass eine Euphorie entstanden ist, ich habe ein gutes Gefühl. Wenn man die Tabellensituation hernimmt, ist Sturm Favorit, aber in einem Finale und wenn man unsere letzten Spiele gegen Sturm oder jetzt Red Bull sieht, ist alles möglich. Wir wollen gewinnen und wissen, dass wir gewinnen können. Die Jungs haben die Chance, Geschichte zu schreiben", gab sich der Rapid-Coach kämpferisch.

    Ähnlich motiviert zeigten sich auch die Steirer. "Gegen Rapid sind es immer Prestigeduelle. Wir haben eine große Vorfreude. Wir sind gerüstet und wollen den Titel holen", unterstrich Kapitän Stefan Hierländer. 

    Anpfiff im ausverkaufen Wörthersee-Stadion ist um 20.30 Uhr.