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Sturm erzielt späten Ausgleich gegen die Austria

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Die Austria hat in der Fußball-Bundesliga den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz verpasst. Der Meister musste sich am Samstag auswärts gegen Sturm Graz mit einem 1:1 (0:0) begnügen. Marco Djuricin sicherte Sturm per Foulelfmeter in der 87. Minute noch das Remis. Christian Ramsebner hatte die Austria nach einem Freistoß von David De Paula in der 66. Minute per Kopf voran gebracht.

Die unter Herbert Gager in vier Spielen weiter ungeschlagenen Wiener liegen in der Tabelle vor dem letzten Saisonviertel als Dritter weiter einen Zähler hinter den zweitplatzierten Grödigern. Der Vierte Rapid schloss aber an Punkten zum Erzrivalen auf. Sturm wartet im Frühjahr weiter auf den ersten Dreier, das Team von Darko Milanic liegt als Achter nur noch einen Zähler vor der Admira.

Beide Trainer warteten vor 7.254 Zuschauern in der UPC-Arena - -teils gezwungenermaßen mit Umstellungen auf. Bei Sturm saß Robert Beric auf der Bank, anstelle des Slowenen stürmte Djuricin. In der Abwehr kam der junge Andreas Pfingstner zu seinem Liga-Debüt. Bei der Austria fehlte mit Lukas Rotpuller (gesperrt) und Kaja Rogulj (krank) die zuletzt eingesetzte Innenverteidigung, Manuel Ortlechner und Ramsebner liefen stattdessen ein. Für Alexander Gorgon spielte de Paula.

Sturm deutlich bissiger als zuletzt

Die zuletzt zweimal in Folge erfolgreiche Austria startete überfallsartig, Thomas Salamon setzte den Ball nach 80 Sekunden aus spitzem Winkel knapp neben das Grazer Gehäuse. Sturm überzeugte jedoch mit der angekündigten Aggressivität in den Zweikämpfen. Vier Eckbälle standen für die in der Heimtabelle nur auf Platz neun zu findenden Steirer nach einer Viertelstunde zu Buche, die Grazer Fans zeigten sich ob ihrer deutlich verbesserten Mannschaft erfreut.

Dies konnte aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die Partie zunehmend zerfahrener wurde. Sturm lief sich vermehrt in der Abwehr der Gäste fest, die Austria zeigte am 103. Geburtstag des Vereins in der Offensive auch keine zündenden Ideen. Bei einer Attacke von Daniel Offenbacher an Emir Dilaver im Anschluss an einen Freistoß reklamierten die Wiener erfolglos einen Elfmeter (22.).

Später Ausgleich durch harten Elfmeter

Am Charakter des Spiels änderte sich auch nach Seitenwechsel wenig. Sturm wirkte engagierter, gegen Djuricin war Austria-Torhüter Heinz Lindner aber per Fußabwehr zur Stelle (62.). So brachte Ramsebners Treffer die Austria vermeintlich auf die Siegerstraße. Sturm riskierte danach mit dem eingetauschten Beric mehr und wurde durch eine umstrittene Entscheidung noch belohnt. Nikola Vujadinovic ging im Luftduell mit zwei Austrianern zu Boden, Schiedsrichter Manuel Schüttengruber gab Strafstoß. Djuricin verwertete mit seinem ersten Liga-Treffer sicher zum Ausgleich.

Die Stimmen und technischen Daten zum Spiel finden Sie auf Seite 2:

Darko Milanic (Trainer Sturm): "Es war ein sehr schweres Spiel. Wir haben versucht, ohne Spielaufbau mit langen Bällen zu Chancen zu kommen und haben extrem viel gekämpft. Ich bin mit dem 1:1 zufrieden. Wir haben diesen Punkt verdient, es war sehr wichtig, wie die Spieler nach den letzten Spielen reagiert haben. Ich habe beim Freistoß vor dem 0:1 auch kein Foul gesehen."

Herbert Gager (Trainer Austria): "Spielerisch war die Partie nicht so gut, ziemlich zerfahren. Es gab viele Pfiffe des Schiedsrichters und Unterbrechungen. Nach der ersten Spielhälfte war das Unentschieden okay, aber nach unserer Führung wurde ein Foul gesehen, das keines war. Es ist unglaublich, unser Spieler köpfelt den Ball weg. Wenn das ein Foul war, dann müsste es 15 bis 20 Elfer pro Spiel geben."

SK Sturm Graz - FK Austria Wien 1:1 (0:0)

UPC-Arena, 7.254, SR Schüttengruber.

Tore: 0:1 (66.) Ramsebner, 1:1 (87.) Djuricin (Foulelfmeter)

Sturm: Gratzei - Todorovski, Pfingstner, Vujadinovic, Hölzl - Schmerböck (71. Wolf), Hadzic, Offenbacher, F. Kainz - Beichler (71. Beric), Djuricin

Austria: Lindner - Dilaver, Ramsebner, Ortlechner, Suttner - Holland, Mader - De Paula (69. Gorgon), Jun (87. Stankovic), Salamon (69. Royer) - Hosiner

Gelbe Karten: Vujadinovic, Offenbacher, Beichler bzw. Ortlechner, Mader, Dilaver