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Sturm Graz nach Krimi gegen Bullen Cup-Sieger

Sturm Graz zwingt die Salzburger Riesen in die Knie. Die Blackys trimphieren in Klagenfurt im Finale des ÖFB-Cups gegen Red Bull.

Heute Redaktion
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Sturm Graz ist österreichischer Cup-Sieger. Die Blackys zitterten sich in Klagenfurt vor mehr als 27.000 Zusehern im Verlängerungs-Krimi zum Titel. Titelverteidiger Red Bull Salzburg musste sich nach 29 gewonnen Cupspielen in Folge mit 0:1 geschlagen geben, ist entthront. Das Goldtor erzielte Stefan Hierländer.

Der Spielverlauf



Sturm begann von Anfang an mit hohem Tempo und viel Mut. Die Grazer spielten den Ball stets auf direktem Weg nach vorne, attackierten mit Vollgas nach Ballverlust. Gegen die – heuer schier übermächtigen – Bullen ging dieses Rezept voll auf.

Der österreichische Dominator fand nie zu seinem Spiel, Sturm dafür schon in Halbzeit eins die ein oder andere Möglichkeit vor. Salzburg wurde nur ein Mal richtig gefährlich. Ein Missverständnis in der Hintermannschaft nützte Munas Dabbur fast zur Führung (17.).

Zur Pause sollte es noch 0:0 stehen, obwohl der Ball bereits auf beiden Seiten die Linie überquert hatte. Stefan Hierländers Treffer wurde zurecht aberkannt, weil er Salzburg-Goalie Cican Stankovic gerammt hatte. Ein Konter der Bullen wurde wegen Abseits abgepfiffen. Auch diese Entscheidung war richtig.

Die Schlussphase der ersten Halbzeit stand aber ganz im Zeichen der Emotionen. Fünf Gelbe Karten waren Zeugnis für eine harte Gangart. Beide Teams schenkten sich nichts, liefen dabei aber Gefahr, das Spiel in Unterzahl zu beenden.

Ramalho fliegt



Für Salzburg sollte dieser Fall in Minute 71 eintreten. Nicht einmal zehn Minuten nach seiner ersten Gelben handelte sich Andre Ramalho seine zweite ein, flog richtigerweise vom Platz. Davor hatte Sturm dem Meister weitere 25 Minuten mit konzentrierter und aggressiver Abwehrleistung die Lust am Fußball genommen.

Die ohnehin schon brandgefährlichen Grazer wurden durch den Ausschluss noch dominanter. Allein Deni Alar hatte in den Folgeminuten gleich mehrfach die Chance auf das Goldtor. Stankovic zeichnete sich ein ums andere Mal mit guten Reaktionen aus. Sein Highlight: Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel hatte er gegen Thorsten Röcher im Eins gegen Eins pariert.

In der Schlussviertelstunde sammelten sich die Salzburger. Trainer Marco Rose stellte seine Mannschaft um. Die Bullen stabilisierten sich in der Abwehr, retteten sich in die Verlängerung.

Hierländer-Goldtor



Dort passierte lange so gut wie nichts. Keiner wollte den entscheidenden Fehler machen. Auch Sturm nahm daher etwas Tempo aus dem Spiel. Die Blackys konnten die numerische Überlegenheit lange nicht nutzen.

Als alles schon fix mit dem Elfmeterschießen rechnete, vergaß die Hintermannschaft der Bullen auf Stefan Hierländer – und dieses Mal konnte selbst Stankovic nicht mehr retten. Marvin Potzmann flankte von links vor das Tor. Dort wuselte Hierländer an drei Bullen vorbei und schob aus kurzer Distanz zum 1:0 ein.

Danach machten es die Grazer schlau. Sie ließen sich Zeit, zu keinen unbedachten Vorstößen mehr hinreißen, siegten verdient mit 1:0.

(Heute Sport)