Österreichs Ski-Ass Raphael Haaser raste nur 24 Stunden nach dem Sturz seiner Schwester zu WM-Silber.
Gepa
Raphael Haaser geigte im WM-Super-G von Saalbach groß auf, holte sich mit einer beherzten Fahrt die Silbermedaille – das zweite Edelmetall für Rot-Weiß-Rot bei der Heim-WM. Weltmeister Marco Odermatt aus der Schweiz war mit dem Vorsprung von 1,00 Sekunden eine Klasse für sich, aber Haaser hängte auf dem Kurs seines Trainers Sepp Brunner den mit Nummer eins gestarteten Norweger Adrian Smiseth Sejersted knapp ab.
Umso bemerkenswerter: Haasers Silber-Fahrt gelang dem Tiroler nur 24 Stunden nach einem echten Schreck-Moment: der schweren Verletzung seiner Schwester Ricarda. Die stürzte im Super-G der Frauen, zog sich eine schwere Knieverletzung zu, erlitt einen Kreuzband- und einen Innenmeniskusriss im rechten Knie, wurde noch am Donnerstagabend in der Klinik Hochrum operiert.
"Ich habe das gestern live gesehen, habe mir sofort gedacht, dass es nicht in Ordnung ist, weil sie lange liegen geblieben ist. Als ich dann gehört habe, was Sache ist, hat es mich wirklich mitgenommen, weil sie in den letzten Jahren viel durchgemacht hat, den nächsten Dämpfer bekommen hat", erzählte Haaser nach der Silber-Fahrt auf seine Schwester angesprochen.
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Die hatte dem ÖSV-Star in der Nacht auf Freitag eine Nachricht geschrieben. "Dass ich Gas gebe, es wieder so hinbringe wie in Kitzbühel", enthüllte der Tiroler. Auf der Streif war der 27-Jährige ebenso auf Platz zwei gefahren. "Es ist mir ganz gut gelungen, das beiseite zu schieben", ergänzte Haaser, der seine Schwester dann auch live im TV grüßte: "Du packst das, wir sehen uns auf der Piste."
Kreuzband-Verletzung überstanden
Für Haaser war es die zweite WM-Medaille nach Kombinations-Bronze 2023. "Es freut mich riesig, dass ich heute meine Leistung abrufen konnte. Dass es so endet, ist umso cooler", schmunzelte der ÖSV-Überraschungsmann, dankte danach auch Trainer und Kurssetzer Brunner: "Die reißen sich wirklich den Hintern auf, schauen, dass sie uns Trainingsmöglichkeiten organisieren, die perfekt sind. Da gilt dem ganzen Team ein Dank", so Haaser.
Gleichzeitig blickte der 27-Jährige auch in den Dezember zurück. Da stürzte er in Val d'Isere, zog sich eine Kreuzbandüberdehnung zu. "Sicher war ich da niedergeschlagen, aber ich konnte fast alles machen, außer meinen Fuß ganz durchstrecken. Als ich die Diagnose bekommen habe, habe ich mir gedacht, dass ich mit einem blauen Auge davongekommen bin. Ich habe danach täglich alles drangesetzt, dass es besser wird", erzählte der Ski-Star, der sein Glück noch gar nicht fassen konnte: "Das ist jetzt alles ein bisschen schnell gegangen. Ich freue mich wahnsinnig über die Leistung heute."
Dafür wird Haaser am Freitagabend die Medaille erhalten.
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