Sport

Stürzen die Ski-Stars weil sie zugedröhnt sind?

Heute Redaktion
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Die Verletzungsserie im Ski-Weltcup könnte am übermäßigen Gebrauch von Schmerzmitteln liegen. Kaum ein Ski-Superstar kommt ohne sie eine Saison durch.

FIS-Renndirektor Markus Waldner brachte diese Theorie auf. "Es ist möglich, dass das ständige Schlucken von Schmerzmitteln ein Auslöser für Stürze ist, so wie auch mangelnde Fitness", erklärte der Südtiroler gegenüber "Ö3". Grund dafür ist, dass derartige Medikamente die Wahrnehmung beeinträchtigen und zu Unkonzentriertheiten führen können.

Pistenpräparierung und dichter Kalender

Romed Baumann bestätigte dies. "Ich hatte einmal eine Patellasehnenentzündung und bin ein paar Mal mit Schmerzmitteln gefahren, habe dann aber damit aufgehört, weil ich nicht frisch im Kopf war. Mir war das zu gefährlich", meinte der ÖSV-Star in der "APA". Christof Innerhofer, der mit der Tor-Panne von Santa Katerina Schlagzeilen schrieb, fährt laut eigenen Angaben seit 2012 jedes Rennen mit Schmerzmitteln. Grund dafür sei die Postenpräparierung. "Diese unruhigen Pisten sind für den Körper ein Wahnsinn", sagte der Südtiroler.

Als weiterer Grund für den hohen Schmerzmittel-Konsum im Skilager wird zudem der Weltcup-Kalender genannt. "Man muss den Kalender von vorne bis hinten überdenken, vor allem bei den Kitzbühel-Rennen. Es geht nicht, dass man einen Tag vor der schwersten Abfahrt der Welt einen Super-G und eine Kombination fährt. Der Freitag sollte ein Ruhetag sein", so Waldner.

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