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Stuttgart kassiert 0:4-Debakel in Leverkusen

Heute Redaktion
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Bild: Frank Augstein (AP)

Der VfB Stuttgart taumelt dem zweiten Fußball-Bundesliga-Abstieg seiner Clubgeschichte entgegen und für Trainer Huub Stevens könnte die Rettungsmission schon bald zu Ende sein. Die Schwaben kassierten am Freitagabend eine 0:4-(0:2)-Niederlage beim Champions-League-Achtelfinalisten Bayer Leverkusen und blieben zum neunten Mal in Serie ohne Sieg.

Viele Argumente sprechen nicht mehr für den Niederländer. Nach dem ersten Gegentreffer durch den Brasilianer Wendell (32.) machten sich im Stuttgarter Spiel Auflösungserscheinungen bemerkbar. Ein Doppelpack des Schweizer Teamspielers Josip Drmic (36., 59.) sowie ein Treffer von Karim Bellarabi (50.) verpassten dem VfB eine der höchsten Niederlagen in dieser Saison und bereiteten ihrem Trainer Roger Schmidt mit dem fünften Pflichtspielsieg in Serie das passende Geschenk zum 48. Geburtstag.

Eine Slapstick-Aktion brachte Stuttgart nach einer ordentlichen ersten halben Stunde auf die Verliererstraße. Nach einer Hereingabe von Roberto Hilbert schoss Klein seinem Mitspieler Daniel Schwaab ins Gesicht. Wendell nutzte die Konfusion im VfB-Strafraum und erzielte aus 14 Metern sein erstes Bundesliga-Tor. Nicht einmal vier Minuten später nutzte Drmic die aufkommende Verunsicherung eiskalt aus und erhöhte auf 2:0. Danach war es vorbei mit der Ordnung im Stuttgarter Spiel. Der Sieg von Leverkusen hätte noch viel höher ausfallen können.

Abstiegsgefahr in Stuttgart

Bei nur 20 Punkten schwindet bei den Stuttgartern, bei denen Florian Klein durchspielte und Martin Harnik erneut wegen seiner Sperre fehlte, immer mehr die Hoffnung auf den Klassenverbleib, womit auch die Diskussionen um eine mögliche Trennung von Stevens weitergehen dürften.

Stevens, der erst am 25. November 2014 Armin Veh beerbt hatte, verfolgte das Geschehen sichtlich verärgert von der Bank aus. Hatte Sportvorstand Robin Dutt dem Trainer vor dem Spiel noch das Vertrauen ausgesprochen, könnte dies nach dem bitteren Rückschlag Makulatur sein. Der vor wenigen Wochen bei RB Leipzig entlassene Trainer Alexander Zorniger wird seit Wochen in Stuttgart als möglicher Stevens-Nachfolger gehandelt.
Gregoritsch trifft für Bochum

Michael Gregoritsch hat am Freitag in der zweiten deutschen Bundesliga nur zwei Minuten für seinen vierten Saisontreffer benötigt. Der 20-jährige Steirer wurde beim 4:1-Heimsieg des VfL Bochum gegen Heidenheim in der 72. Minute eingewechselt und fixierte in der 74. Minute den Endstand.

Union Berlin erlitt mit Kapitän Christoph Trimmel eine 0:5-Auswärtsniederlage in Darmstadt, das damit bis auf drei Punkte an Tabellenführer Ingolstadt heranrückte.