Die überraschende Bilanz

Südamerika-Teams bei der Klub-WM besser als Europäer

Halbzeit in der Gruppenphase der Klub-WM. Und dabei zeigt sich: Bisher haben die Südamerika-Teams besser abgeschnitten, als die Europäer.
Sport Heute
21.06.2025, 09:06
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Zwölf Vereine aus Europa haben sich für die erste Auflage des Fußball-Megaturniers in den USA qualifiziert, klingende Namen wie Real Madrid, Bayern München, Manchester City, Paris St.-Germain, Chelsea, Inter Mailand oder Borussia Dortmund sind dabei. Und auch Red Bull Salzburg ist als heimischer Vertreter mit von der Partie. Doch blickt man auf die bisherigen Ergebnisse, dann fällt eines auf: Die Teams aus Südamerika haben bisher besser abgeschnitten.

Mit Palmeiras, Flamengo, Fluminense und Botafogo aus Brasilien sowie den argentinischen Teams River Plate und Boca Juniors sind sechs Vereine aus Südamerika qualifiziert. Und die mischen die Fußballwelt so richtig auf. Beeindruckend: In zehn Spielen holten Klubs aus Südamerika 21 Punkte, was einen Punkteschnitt von 2,1 ergibt.

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Südamerika-Teams trumpfen auf

Botafogo und Flamengo sind mit zwei Siegen aus zwei Spielen bisher makellos geblieben. Botafogo, Sieger der Copa Libertadores 2024 – das südamerikanische Gegenstück zur Champions League – schlug etwa PSG, während Flamengo am Freitagabend Chelsea mit 3:1 schockte. "Botafogo war die Mannschaft, die uns in dieser Saison am besten verteidigt hat – sowohl in der Liga, als auch in der Champions League", zog etwa Luis Enrique, Coach von Champions-League-Sieger Paris St.-Germain, den Hut.

Aus europäischer Sicht sind bisher nur die Bayern mit zwei Siegen aus zwei Spielen makellos geblieben, fügten in der Nacht auf Samstag mit dem 2:1 gegen die Boca Juniors zum ersten Mal einem südamerikanischen Team eine Niederlage zu. Bisher haben die Vereine aus Brasilien und Argentinien immerhin sechs Siege, drei Remis und eben eine Niederlage geholt.

Die Bilanz der zwölf europäischen Vereine: 32 Punkte aus 18 Spielen – wobei mit Paris St.-Germain gegen Atletico Madrid in einem Gruppen-Duell bereits zwei Europa-Teams aufeinandergetroffen sind. Das macht einen Punkteschnitt von 1,77 Zählern, und damit weniger als die Südamerika-Klubs. In den bisher 24 Spielen der Klub-WM stehen schon vier Niederlagen für europäische Teams zu Buche.

Warum sind Südamerikaner so gut?

Dass die Teams aus Südamerika durchaus Qual8ität haben, ist bekannt. Doch wieso schaffen sie es, den Europäern dermaßen den Rang abzulaufen? Diese Frage beschäftigt gerade die Fußballwelt. Ein Punkt ist sicher, dass Südamerikas Vereine voll im Saft stehen, die Liga in Brasilien etwa im März begann, bis Dezember läuft, während die Klub-WM für europäische Vereine am Ende einer ganz langen Saison steht und so manchen Klub gar in Terminnot bringt, gehen die nationalen Meisterschaften schließlich im August wieder los.

Ein Punkt ist aber wohl auch die Einstellung zum Wettbewerb. Hierzulande hat das neue FIFA-Turnier nicht den größten Stellenwert, findet unter dem Radar vieler Fußballfans statt, wird nicht als neuer Bewerb angenommen. In Südamerika ist das anders. Denn es geht auch um Prestige, um die Chance für die südamerikanischen Großklubs, sich mit den besten Teams Europas zu messen. Schließlich zieht es auch die besten Spieler der Welt Jahr für Jahr nach Europa.

Noch ist es aber nur eine Zwischenbilanz. Die Hälfte der Mannschaften haben schließlich erst ein Gruppenspiel absolviert – so auch Red Bull Salzburg. Es kann sich also alles noch drehen. Doch schon jetzt haben Botafogo und Co. großen Eindruck in Europa hinterlassen.

{title && {title} } red, {title && {title} } 21.06.2025, 09:06
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