Oberösterreich

"Mann spricht vor Schule Kinder an" – das sagt Polizei

Bei einer Schule wurden Kinder laut Zeugen von einem Unbekannten angesprochen. Die Polizei untersucht den Fall und gibt Verhaltens-Tipps.

Johannes Rausch
In einer Facebook-Gruppe werden Eltern eindringlich vor einem möglichen Pädophilen gewarnt.
In einer Facebook-Gruppe werden Eltern eindringlich vor einem möglichen Pädophilen gewarnt.
Facebook, iStock

"Aus gegebenem Anlass": In einem Posting auf Facebook berichtet eine besorgte Mutter von einem Vorfall, bei dem Kinder von einem unbekannten Mann angesprochen worden sein sollen. 

In Enns soll der Unbekannte bereits zwei Mal Kinder in der Nähe einer Volksschule angesprochen haben, mit ihm mitzukommen. Dabei soll er sie sogar mit einem versprochenen iPhone gelockt haben.

Auch im Linzer Stadtteil Pichling versuche derzeit jemand, Kinder mit Süßigkeiten auf die Ladefläche eines Wagens zu locken, wird im Posting geschrieben. Er sei mit einem schwarzen Mercedes-Lieferwagen unterwegs, der Wagen soll seitliche Schiebe- und Heckflügeltüren haben, heißt es in dem Posting.

Der Beitrag auf Facebook wurde bereits Dutzende Male geteilt, auch via WhatsApp wurde die Warnung von verunsicherten Eltern herumgeschickt.

Auf Anfrage kann die Polizei Meldungen bezüglich der Ennser Volksschule bestätigen.

"Es wurde eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Lage wird ernst genommen, die Polizei war in der betroffenen Schule und hat das Lehrpersonal und die Schüler über das Geschehen aufgeklärt", so die Sprecherin. Die Schüler seien "sensibilisiert", außerdem wurden Präventionsmaßnahmen eingeleitet.

Hingegen dürfte es sich bei den vermeintlichen Begebenheiten in Pichling um ein Gerücht handeln, das in "Stiller-Post"-Manier verbreitet worden sei, so eine Polizei-Sprecherin gegenüber "Heute"

"Die Lage wird ernst genommen, die Polizei war in der betroffenen Schule und hat das Lehrpersonal und die Schüler über das Geschehen aufgeklärt." Polizei-Sprecherin

Meldungen machen rasch die Runde

Teilweise führen Missverständnisse zu großer Verunsicherung. Im Innviertel beispielsweise kursierten vor einigen Jahren per WhatsApp ebenfalls Meldungen, dass Kinder angesprochen würden.

Eine "Heute"-Recherche hat damals ergeben: Es handelte sich um ein wildes Gerücht: Laut Polizei sei ein Schulkind gefragt worden, ob es nach Hause gebracht werden soll. Dabei dürfte es sich aber höchstwahrscheinlich um den Vater eines Schulkameraden des betroffenen Kindes gehandelt haben.

Tipps zur Kriminalprävention:

Die Polizei gibt allgemeine Handlungsmöglichkeiten, über die man mit dem Kind sprechen sollte:

1
Hilfe suchen

Wenn sich das Kind bedroht fühlt, soll es durch Schreien auf sich aufmerksam machen und bei anderen Personen oder in einem Geschäft um Hilfe suchen.

2
Mit anderen Kindern gemeinsam unterwegs sein

Das Kind sollte Wegstrecken und vor allem den Schulweg möglichst gemeinsam mit anderen Kindern gehen.

3
Fremde Personen siezen

Fremde Personen sollte das Kind siezen, damit die Umgebung wahrnimmt, dass es diese Person nicht kennt.

4
"Rettungsinseln" 

Auf bekannten und vertrauten Straßen soll das Kind sogenannte "Rettungsinseln" kennen. Das können Geschäfte oder Lokale und Menschen sein, die es im Notfall aufsuchen und kontaktieren kann.

In Kindergärten und Schulen werden immer wieder Veranstaltungen zu diesem Thema angeboten. Informationen über Präventionsveranstaltungen, die seitens der Polizei abgehalten werden, gibt Ihnen die Kriminalprävention österreichweit unter der Telefonnummer 059 133

Übergriffe durch fremde Personen seien eher die Ausnahme. Wichtig sei, dass das Selbstbewusstsein des Kindes gestärkt werde. Weitere Präventionstipps sind hier zu finden.

Kinder live vor Webcam missbraucht

Der Verdacht gegen einen 37-Jährigen aus Oberösterreich erschüttert derzeit das ganze Land. Laut Polizei habe der Mann seit 2016 Frauen aus Asien – vor allem aus den Philippinen – in Live-Video-Calls angewiesen, Kinder nach seinen Anweisungen sexuell zu missbrauchen. Auch Geld soll dabei geflossen sein. Nun sitzt der Mann in Wels in U-Haft. "Heute" hat berichtet.

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