Fussball

Super-League-Klubs schlagen nach UEFA-Drohung zurück

Neun der zwölf Super-League-Gründungsmitglieder haben sich mittlerweile vom Milliarden-Projekt distanziert. Drei Teams legen sich mit der UEFA an. 

Heute Redaktion
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Die Super-League-Klubs schlagen zurück. 
Die Super-League-Klubs schlagen zurück. 
Imago Images

Manchester City, Manchester United, Chelsea, Arsenal, Liverpool, Tottenham, Inter Mailand, AC Milan und Atletico Madrid sind mittlerweile wieder aus der milliardenschweren Eliteliga ausgetreten, haben sich nun zum europäischen Fußballverband bekannt und eine Reihe von Sanktionen sowie eine Strafzahlung von 100 Millionen Euro im Falle eines neuen Super-League-Anlaufs akzeptiert. 

Real Madrid, Barcelona und Juventus Turin sind dem Super-League-Projekt weiterhin treu geblieben. Deshalb richtete die UEFA im gleichen Atemzug scharfe Drohungen in Richtung der drei abtrünnigen Vereine. Man habe sich alle Rechte vorbehalten, angemessene Aktionen zu unternehmen, hatte der europäische Fußballverband bekannt gegeben. Die Angelegenheit sei der Disziplinarkommission übergeben worden. 

"Beleidigt, bedroht"

In einem am Samstag gleichzeitig veröffentlichten Statement holten die drei Vereine nun zum Gegenschlag aus. "Die Gründungsmitglieder wurden und werden von Dritten in inakzeptabler Weise unter Druck gesetzt, beleidigt und bedroht, dass sie das Projekt aufgeben und somit von ihrem Recht und ihrer Pflicht abgehen, eine Lösung für das Ökosystem Fußball durch einen konstruktiven Dialog zu finden", hieß es in der Erklärung. 

Es sei die Pflicht der Vereine "verantwortungsvoll zu handeln, trotz des inakzeptablen und anhaltenden Drucks und der Drohungen von Seiten der UEFA", schrieben die Vereine weiter. Die Liga sei gegründet worden, um Lösungen "für die derzeitig unhaltbare Situation in der Fußballindustrie zu finden und eine Stabilität für die ganze europäische Fußballfamilie, die unter den Auswirkungen der Krise leidet, zu schaffen." 

Super League nur bei Anerkennung?

Außerdem unterstrichen die Klubs, die Super League wäre nur durchgeführt worden, wenn die Liga von der UEFA und/oder der FIFA anerkannt worden wäre. Die Verbände hätten sich bisher aber geweigert, "angemessen" zu diskutieren. Gerichte hätten demnach zugunsten der Super League entschieden, dass UEFA und FIFA ihre Einflussnahme unterlassen müssen, solange die Gerichtsverfahren noch laufen. Real-Boss und Super-League-Vorsitzender Florentino Perez hatte bereits mehrmals erklärt, eine einstweilige Verfügung gegen die UEFA erwirkt zu haben. 

Die im April gegründete Super League war nach nicht einmal zwei Tagen und heftigen Fan-Protesten sowie harschen Reaktionen von Seiten der Politik wieder eingestampft worden. 

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