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Superbowl-Sieger muss acht Jahre ins Gefängnis

Der ehemalige Football-Spieler Brandon Browner hat im Juli versucht, seine Ex-Freundin umzubringen. Der 34-Jährige streitet die Tat nicht ab.

Heute Redaktion
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American Football kommt einfach nicht raus aus den Negativschlagzeilen. Es tauchen immer mehr Beispiele auf, die Gewaltdelikte der NFL-Profis zeigen. So wurde kürzlich Kareem Hunt von den Kansas City Chiefs entlassen und kurz davor hatten die San Francisco 49ers Reuben Foster rausgeworfen. Beide hatten eine Frau geschlagen.

Der Fall von Brandon Browner überschattet aber alles. Der 34-Jährige stand kürzlich wegen versuchtem Mord vor Gericht. Er hat im Juli versucht, seine Ex-Freundin zu töten. Der Ex-Profi, der in der NFL unter anderem für die Seattle Seahawks und die New England Patriots spielte, soll laut Anklage in die Wohnung seiner Ex-Freundin eingebrochen, die Frau verfolgt, attackiert, gewürgt und anschließend in einen Teppich eingewickelt haben. Der Ex-Cornerback habe auch eine Uhr im Wert von 20.000 Dollar mitgenommen haben, heißt es in der Anklage.

Keinen Widerspruch eingelegt

Während der Tat sollen zudem die beiden Kinder des Opfers anwesend gewesen sein. Browner flüchtete, wurde aber wenige Stunden nach dem versuchten Mord verhaftet. Der zweifache Superbowl-Sieger – 2014 mit den Seahawks, da spielte er aber nicht, weil er wegen Drogenmissbrauchs suspendiert worden war, und 2015 mit den Patriots – legte am Dienstag vor Gericht keinen Widerspruch gegen den Anklagepunkt des versuchten Mordes ein.

Auch die Anschuldigung der mutwilligen Kindesgefährdung akzeptierte er. Deshalb wurden ihm die weiteren Vorwürfe (Einbruch, Raub und Freiheitsberaubung) erlassen. Browner wurde vom Gericht zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Da sich der US-Amerikaner in der Untersuchungshaft – dort sass er seit Juli – mustergültig verhalten hatte, wurden ihm 300 Tage wegen "guter Führung" an seine Haftstrafe angerechnet.

(hua)

(20 Minuten)