Die Jahrtausende alte Furcht vor einem Vulkanausbruch ist in Neapel wieder erwacht. Der Grund: Das vulkanische Gebiet nahe der süditalienischen Großstadt wurde erneut von einem starken Erdbeben erschüttert ("Heute" berichtete). Das Epizentrum lag bei den Phlegräischen Feldern, einem unruhigen Vulkan nahe des berühmten Vesuvs.
Die Phlegräischen Felder, auch bekannt als Campi Flegrei, sind ein sogenannter Supervulkan. Dieses riesige Gebiet ist bekannt für seine hohe vulkanische Aktivität und wird seit langem von Wissenschaftlern überwacht. Die Felder haben einen Durchmesser von 16 Kilometern und bestehen aus mehr als 50 kleineren Vulkankratern.
Die italienische Regierung hat 184 Millionen Euro bereitgestellt, um die Infrastruktur in der Region zu sichern und die Auswirkungen der ständigen Erdbeben zu verringern, einem Ausbruch des Supervulkans stünde man jedoch machtlos gegenüber.
Mögliche Auswirkungen der Erderwärmung auf Vulkane
Der globale Klimawandel kann sogar bei Vulkanausbrüchen mitmischen. Hier drei mögliche Auswirkungen der Erderwärmung auf seismische Aktivitäten unter der Erde.
Ein Supervulkan ist ein Vulkan, der bei einem Ausbruch eine außergewöhnlich große Menge an Magma und vulkanischem Material freisetzt – und zwar, so die Definition, mindestens 1.000 Kubikkilometer (km³). Dies ist etwa 1.000 Mal mehr als bei einem typischen Vulkanausbruch.
Ausbrüche eines Supervulkans sind so gewaltig, dass sie globale Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt haben können, indem er große Mengen an Asche und Gasen in die Atmosphäre schleudert. Dies kann zu einem "vulkanischen Winter" führen, bei dem die Temperaturen weltweit sinken und das Sonnenlicht blockiert wird.
Supervulkanausbrüche sind allerdings extrem selten. Der letzte bekannte Ausbruch eines Supervulkans ereignete sich vor etwa 27.000 Jahren im Gebiet des Lake Taupō in Neuseeland.