Anzug-Skandal

Suspendierter Springer: "Lebe von Erspartem"

Der norwegische Springer Robert Johansson geht in die Offensive. Nach dem Anzug-Skandal teilte der 35-Jährige nun gegen die FIS aus.
Sport Heute
10.04.2025, 17:30

Johansson war als einer von fünf norwegischen Springern nach dem Auffliegen mutmaßlicher Anzug-Manipulationen im Springer-Team der Norweger disqualifiziert worden. Videoaufnahmen, die während der Nordischen Ski-WM in Trondheim veröffentlicht wurden, zeigten verbotene Änderungen an den Sprunganzügen. Daraufhin wurden Johansson, Marius Lindvik, Johann Andre Forfang, Robin Pedersen und Kristoffer Eriksen Sundal vom Ski-Weltverband FIS suspendiert. Diese Sperre hob der Ski-Weltverband nach dem Ende der Saison allerdings auf,  Die FIS-Ermittlungen sind noch im Gange, Lindvik und Forfang hatten stets bestritten, von den Anzugmanipulationen gewusst zu haben.

Zunächst waren aber nur Forfang und Lindvik gesperrt worden, die restlichen drei Springer mit Verzögerung. Sein Anzug sei im ersten Weltcup-Springen nach der WM in Oslo noch ohne Beanstandung in der Kontrolle abgenommen worden, betonte der Team-Olympiasieger von 2018. "Ich kann das nicht nachvollziehen. Wenn mit unseren Anzügen etwas nicht in Ordnung gewesen wäre, hätten wir das am Mittwoch in Oslo erfahren, nicht mitten im ersten Training am Donnerstag. So etwas habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt", gab sich der 35-Jährige gegenüber "Gudbrandsdölen Dagningen" fassungslos.

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"Lebe von Erspartem"

Johansson verpasste schließlich sieben Weltcupspringen, die stattfanden, während der Norweger suspendiert war. Deshalb prangerte er auch fehlende Einnahmen an. "Ich lebe aktuell von meinem Ersparten." Nicht springen zu dürfen, habe sich angefühlt, "als ob ich im Nichts schweben würde. Ich habe keinen Halt gehabt", meinte der 35-Jährige nun.

Mittlerweile hat sich Johansson die Anwälte Nicolai Löland Dolva und Thomas Flo Haugaard an seine Seite geholt. Haugaard hatte zuletzt bereits die FIS-Ermittlungen kritisiert, Dolva sprach davon, der Ski-Weltverband würde "ein Spiel mit der Karriere" Johanssons betreiben.

Aktuell werden die von der FIS beschlagnahmten Anzüge von einer externen Firma untersucht. Nachdem diese einen Abschlussbericht vorgelegt hat, wird der Weltverband über weitere Konsequenzen entscheiden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 11.04.2025, 08:30, 10.04.2025, 17:30
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