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SV Grödig stoppt Negativserie mit 2:0 gegen den WAC

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Der SV Grödig hat in der Bundesliga den Bann gebrochen. Fünf Niederlagen hatten die Salzburger im Jahr 2015 kassiert, mit einem 2:0-(0:0)-Heimsieg gegen den WAC schrieben sie am Mittwochabend aber voll an. Der Tabellenachte entfernte sich nach dem Nachtragsspiel der 21. Runde damit wieder von den hinteren Rängen und liegt nun fünf Punkte vor Schlusslicht Admira Wacker Mödling.

Maximilian Karner (56.) legte für die Elf des vor Anpfiff angezählten Trainers Michael Baur die Weichen auf Sieg, der Innenverteidiger war nach einem Nutz-Freistoß per Kopf zur Stelle. Im Finish traf noch der eingewechselte Sunday Emmanuel (93.). Der WAC war in der Offensive kaum vorhanden und verpasste nach der elften Saisonniederlage den Sprung auf Rang vier. Auswärts holten die Kärntner in den vergangenen sieben Spielen nur einen Zähler.

Der Erfolg der Grödiger war hoch verdient. Die Salzburger waren vor etwas mehr als 1.000 Zuschauern von Beginn weg mit Elan bei der Sache und hätten bereits zur Pause in Führung liegen müssen. Zunächst rettete WAC-Kapitän Michael Sollbauer bei einem Schuss von Christoph Martschinko für seinen geschlagenen Schlussmann Alexander Kofler vor der Linie (26.), dann klärte Sollbauer eine Huspek-Hereingabe fast ins eigene Tor (35.).

Huspek scheitert an Kofler

Die größte Chance fand aber Philipp Huspek vor. Nachdem der in die Startelf zurückgekehrte Daniel Schütz den Ball gegen zwei Wolfsberger behauptet hatte, umkurvte der Flügelspieler noch Kofler, setzte den Abschluss aber ins Außennetz (38.). Der WAC präsentierte sich in der Offensive ideenlos und ohne den erkrankten Mittelstürmer Tadej Trdina auch ohne Durchschlagskraft. Einzig Peter Zulj prüfte per Kopf den wieder fitten Grödig-Torhüter Cican Stankovic (37.).

WAC-Trainer Dietmar Kühbauer reagierte und brachte nach Seitenwechsel Christopher Wernitznig für Trdina-Ersatzmann Herve Oussale. Am Spielgeschehen änderte sich aber nichts. Vor allem Huspek konnte von den Gästen nicht kontrolliert werden. Die verdiente Führung fiel dennoch aus einer Standardsituation.

Karner und Sunday erlösen Grödig

Karner schraubte sich nach einem Freistoß erfolgreich hoch. Für den Verteidiger war es sein zweites Saisontor, er hatte bereits beim 2:1 in Wolfsberg im Herbst getroffen. Die Kärntner konnten auch danach nicht reagieren. Grödigs ebenfalls neu in die Mannschaft gerutschter U20-Teamstürmer Bernd Gschweidl verpasste aus kurzer Distanz gegen Kofler hingegen das 2:0 (66.).

Der WAC warf im Finale noch einmal alles nach vorne, ein Schuss von Boris Hüttenbrenner wurde zur Ecke abgefälscht (88.). In der Nachspielzeit gelang Emmanuel aus einem Konter aber die Entscheidung und sorgte damit für großen Jubel auf Grödigs Betreuerbank.

Die Stimmen und die technischen Daten auf Seite 2:

Michael Baur (Grödig-Trainer): "Wir haben verdient gewonnen. Man sieht aber natürlich, dass, wenn man hinten drin steht, auch noch das 1:1 hätte fallen können. Ich möchte aber der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, vor allem bin ich stolz, dass wir ein Tor aus einem Standard geschossen haben gegen eine Mannschaft, die normalerweise selbst eine der besten in diesem Bereich ist. Man darf das Ergebnis nicht überbewerten, aber das Team hat heute gezeigt, dass es lebt und dass es will."

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Spieltechnisch sprechen wir von einer verdienten Niederlage, denn wir haben 90 Minuten nicht stattgefunden. Wir wollten Grödig bearbeiten, haben sie im Laufe der ersten Halbzeit aber immer besser ins Spiel kommen lassen. Wir sind der klare Verlierer, ein Dreier war heute ehrlich gesagt nicht möglich. Ich ärgere mich aber über die schlechte Leistung, und jetzt haben wir auch noch Salzburg vor der Tür. Ich bin wirklich sehr enttäuscht über das Spiel."

SV Scholz Grödig - WAC Endstand 2:0 (0:0)

Grödig, DAS.GOLDBERG Stadion, 1.026, SR Hameter.

Torfolge: 1:0 (56.) Karner, 2:0 (93.) Emmanuel

Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Maak, Karner, Martschinko - Brauer (89. Kerschbaum), Völkl - Huspek, Nutz, Schütz (71. Goiginger) - Gschweidl (78. Emmanuel)

WAC: Kofler - Berger, Sollbauer, Drescher, Palla - M. Weber (73. Silvio), Hüttenbrenner - Kerhe, P. Zulj (63. Schwendinger), Jacobo - Oussale (46. Wernitznig)

Gelbe Karten: Brauer, Völkl bzw. Jacobo, Weber, Schwendinger, Sollbauer