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SV Grödig verliert nach Handle-Blackouts 1:2

Heute Redaktion
14.09.2021, 15:06

Der SV Grödig musste im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde zur Europa League eine bittere Heimniederlage einstecken. Die Salzburger verloren gegen Zimbru Chisinau mit 1:2 (0:1). Die tragische Figur des Spiels war Grödig-Verteidiger Simon Handle, der den ersten Gegentreffer unbeabsichtigt auflegte und den zweiten durch ein Eigentor selbst erzielte. Das Tor von Tomi (89.) kam zu spät.

Am Ende brachten Grödig individuelle Fehler ins Hintertreffen. Eine an sich harmlose Flanke wurde Alexeev von Handle ideal serviert, der Mittelstürmer bedankte sich. Beim zweiten Gegentor überhob Grödigs Außenverteidiger mit einer total missglückten Rückgabe per Kopf seinen herausgeeilten Torhüter Cican Stankovic. Dabei hatten die Salzburger bis zum 0:1 die besseren Szenen auf ihrer Seite.

Kaum Fan-Unterstützung

Trainer Michael Baur hielt im internationalen Ausweichquartier, der Salzburger Red Bull Arena, in die sich nur 1.926 Zuschauer verirrten, an seiner Formation fest. Einzig Philipp Huspek spielte dieses Mal anstelle von Daniel Schütz an der rechten Flanke. Huspek leitete auch die erste gute Möglichkeit der Grödiger ein, der Flachschuss von Stefan Nutz ging am langen Eck vorbei (12.). Ein Freistoß von Sascha Boller fiel danach zu zentral aus, ehe Robert Strobl den Ball nach idealer Boller-Vorarbeit nicht platziert aufs Tor brachte (26.).

Zimbru, die rumänische Bezeichnung für Wisent, den europäischen Bison, präsentierte sich in der "Bullen"-Arena vor allem als robuster Gegner. Die mit sechs Teamspielern aus Moldawien, einem Gegner Österreichs in der anstehenden EM-Qualifikation, eingelaufenen Gäste agierten auf tiefem Rasen schnörkellos und auf den Endzweck bedacht.

Grödigs Abwehr als Knackpunkt

Das auf Konter ausgelegte Spiel des achtfachen moldawischen Landesmeisters wäre kurz vor der Pause beinahe schon belohnt worden. Bei einer Doppelchance tief in der Nachspielzeit scheiterte Alexandru Pascenco zunächst am starken Stankovic, ehe Alexandru Dedov nur knapp vorbeischoss. Die Abwehr der Baur-Elf wirkte in dieser Szene erneut nicht sattelfest.

Zimbru ließ sich nach Seitenwechsel nicht mehr aus der Reserve locken und profitierte vom zweiten schweren Fehler der Hausherren. Bereits davor hatte der eingewechselte Dan Spataru das Ziel nur knapp verfehlt (55.). Bei Grödig kam mit Schütz nach einer Stunde eine frische Offensivkraft, die Bemühungen blieben jedoch ohne Erfolg. Erst im Finish schlug Tomi praktisch aus dem Nichts zu. Grödig wachte plötzlich auf, der Schlusselan kam aber viel zu spät.

Im Rückspiel am kommenden Donnerstag in Chisinau ist der Bundesligist auf dem Weg ins Play-off damit gefordert.

Die Stimmen und technischen Daten zu der Partie finden Sie auf der nächsten Seite...
Die Stimmen zum Spiel

Michael Baur (Trainer Grödig): "Ich bin enttäuscht vom Ergebnis, die beiden Gegentore haben wir uns selbst gemacht. Wir wussten, dass sie sich dann hinten zurückziehen werden. Aber ich schreibe die Partie noch nicht ab, denke dass wir den Gegner auswärts trotzdem noch biegen können. Simon hat Fehler gemacht, aber er hat in den letzten Partien sehr gut gespielt. Er wird seinen Weg weitergehen."

Philipp Huspek (Mittelfeldpieler Grödig): "In der ersten Hälfte hat bei uns vieles nicht funktioniert. Wir sind in keinen Zweikampf reingegangen, waren viel zu passiv, haben genau das Gegenteil von dem gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Dann waren wir 0:2 hinten, sind am Schluss durch den Anschlusstreffer aber noch aufgewacht. Das war heute zu wenig für ein Europacup-Spiel."

SV Grödig - Zimbru Chisinau 1:2 (0:1)

Stadion Salzburg, 1.926 Zuschauer, SR Lee Evans/Wales

Torfolge: 0:1 (35.) Alexeev, 0:2 (59.) Handle (Eigentor), 1:2 (89.) Tomi

Grödig: Stankovic - Handle, Maak, Karner, Strobl (63. Martschinko) - Brauer, Nutz (74. Djuric) - Huspek, Tomi, Boller (63. Schütz) - Reyna

Zimbru: Rusu - Jardan, Burghiu, Pawljutschek, Erhan - Potirniche, Vremea - Dedov (64. Grossu), Pascenco (78. Amani), Cheptine (54. Spataru) - Alexeev

Gelbe Karten: Reyna bzw. Dedov, Alexeev, Rusu

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