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SV Ried besiegt den SC Wiener Neustadt mit 3:1

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Die SV Ried ist erfolgreich in die Ära von Cheftrainer Oliver Glasner gestartet. Die Oberösterreicher besiegten den SC Wiener Neustadt am Samstag zum Auftakt in der Fußball-Bundesliga verdient mit 3:1 (1:0). Die Treffer für Ried fielen vor 3.700 Zuschauern durch Clemens Walch (4.), Patrick Möschl (69.) und ein Eigentor von Thomas Pichlmann (82.). Auf der Gegenseite war Tobias Kainz (66.) erfolgreich.

t am Samstag zum Auftakt in der Fußball-Bundesliga verdient mit 3:1 (1:0). Die Treffer für Ried fielen vor 3.700 Zuschauern durch Clemens Walch (4.), Patrick Möschl (69.) und ein Eigentor von Thomas Pichlmann (82.). Auf der Gegenseite war Tobias Kainz (66.) erfolgreich.

Glasner, zuletzt zwei Jahre unter Roger Schmidt als Assistent bei Meister Salzburg tätig, mischte in seinem ersten Ligaspiel als Chefcoach ordentlich durch. Der Ex-Verteidiger der Rieder beließ etwa Thomas Reifeltshammer, Gernot Trauner, Lukas Möschl oder Julius Perstaller vorerst auf der Bank. Dafür wirkten die Neuzugänge Stefan Lainer, Denis Streker, Thomas Murg und Dieter Elsneg im 4-2-3-1-System bereits gut integriert.

Wr. Neustadts Trainer Heimo Pfeifenberger versuchte sich im Eindruck der WM in Brasilien wie erwartet mit einer defensiven Dreierkette, die bei Ballverlust zur Fünferkette werden sollte. Der Abwehrverbund war aber bereits nach drei Minuten geknackt. Nach einer schönen Kombination durfte Elsneg unbedrängt Flanken und Walch im Zentrum sträflich allein gelassen einköpfeln.

Ried präsentiert sich stark

Die Rieder waren in der Anfangsphase die deutlich gefährlichere Mannschaft, schlugen aus ihren Chancen aber kein Kapital. Ein erster Kopfball von Bernhard Janeczek nach Freistoßflanke von Walch ging zu zentral aufs Tor (2.). Einen Elsneg-Schuss lenkte Neustadt-Keeper Thomas Vollnhofer über das Tor (8.). Walch traf dieses aus aussichtsreicher Position, aber spitzem Winkel nicht (17.).

Die ersatzgeschwächten Neustädter präsentierten sich anfangs phasenweise wie ein Abstiegskandidat. Erst Mitte der ersten Hälfte bekamen sie etwas Zugriff auf das Spiel. Mehr als einige lange Bälle auf Routinier Herbert Rauter schauten aber nicht heraus. Zum Teil aus der Regionalliga geholte Akteure wie Innenverteidiger Christian Deutschmann mussten erst in der höchsten Spielklasse ankommen.

Möschl trifft zur erneuten Führung für Ried

Nach Seitenwechsel gelang dennoch der Ausgleich. Matthias Koch spielte einen starken Pass in die Schnittstelle der Abwehr, den Kainz im langen Eck platzierte. Der Mittelfeldspieler ist im Sommer von Sturm Graz nach Wr. Neustadt gekommen und soll die Abgänge der Routiniers Jürgen Säumel und Peter Hlinka kompensieren.

Durch die Rieder ging ein Ruck, sie schlugen durch den zehn Minuten zuvor eingewechselten Möschl zurück. Der 21-Jährige nahm sich einen Pass von Marcel Ziegl gut mit, traf aus der Drehung. Toni Vastic hatte zuvor bereits per Kopf das kurze Kreuzeck verfehlt (65.). Auf der Gegenseite ließ Thomas Pichlmann eine Kopfball-Chance aus (76.), ehe er einen Kopfball von Harald Pichler nach Murg-Corner unglücklich zur Entscheidung ins eigene Tor lenkte.

Einen letzten Schuss des starken Murg parierte Vollnhofer. Wr. Neustadt bleibt der Lieblingsgegner der Rieder. Der Ligasechste der vergangenen Saison ist gegen die Niederösterreicher bereits 17 Spiele ungeschlagen. Die bisher letzte Niederlage gegen die Neustädter setzte es am 24. April 2010.

Die Stimmen und die technischen Daten auf Seite 2:

Oliver Glasner (Ried-Trainer): "Es ist wichtig für uns, zu Hause mit drei Punkten zu starten. Die Erwartungshaltung war doch sehr groß. Meine Mannschaft hat hervorragend begonnen. Wir hätten klarer in Führung gehen können, haben dann aber den Faden verloren und Wiener Neustadt den Ausgleich praktisch geschenkt. Aber es ist uns gelungen, in dieser schwierigen Phase eiskalt zurückzuschlagen. Die Einwechselspieler haben frischen Wind gebracht. Der erste Sieg im ersten Spiel als Bundesliga-Trainer ist natürlich etwas Besonderes am Beginn meiner Karriere. Das ist vom Gefühl her ähnlich wie vor 20 Jahren bei meinem ersten Einsatz als Spieler. Meine Anspannung hat sich aber in Grenzen gehalten."

Heimo Pfeifenberger (Wr. Neustadt-Trainer): "Gratulation an Oli zum ersten Sieg als Cheftrainer. Wir sind holprig ins Spiel reingekommen, mit klapprigen Füßen. Ab der 20. Minute haben wir uns gut stabilisiert, in der zweiten Hälfte habe ich dann eine andere Mannschaft gesehen. Wir sind zum Ausgleich gekommen, doch Ried hat unsere Fehler dann eiskalt ausgenutzt. Sie spielen sehr schnell nach vorne und nicht mehr lange hinten herum. Sie haben eine sehr bewegliche und kompakte Mannschaft."

SV Ried - SC Wiener Neustadt 3:1 (1:0)

Ried, Keine Sorgen Arena, 3.700 Zuschauer, SR Schörgenhofer.

Torfolge: 1:0 (4.) Walch,1:1 (66.) T. Kainz, 2:1 (69.) Möschl, 3:1 (82.) Pichlmann (Eigentor)

Ried: Gebauer - Lainer, Janeczek, Pichler, Kragl - Ziegl, Streker (84. Trauner) - Walch (58. Möschl), Elsneg, Murg - Vastic (74. Perstaller)

Neustadt: Vollnhofer - Mally, Deutschmann, Sereinig - Ranftl, Freitag, T. Kainz, Denner - M. Koch (67. Osman Ali) - Rauter, Pichlmann (88. Tieber)

Gelbe Karten: Vastic, Streker, Pichler, Kragl, Ziegl bzw. Deutschmann, Mally, T. Kainz, Freitag