Wer tritt in die Mega-Fußstapfen des Übermenschen Hermann Maier? Vom Unterhaltungswert niemand. Sportlich hat sich der Flachauer festgelegt: Aksel Lund Svindal hat das Zeug zum Seriensieger, betont er. Doch die Heute-Datenbank zeigt: Der Norweger wird nie so gut, wie Maier war. Und Svindal selbst ist ganz sicher: Das schafft keiner mehr.
Zahlen lügen nicht. Und im Falle Hermann Maiers sagen sie mehr aus als schmalzige Lobeshymnen. Der 36-Jährige gewann in 13 Jahren als Skiprofi jedes fünfte seiner 268 Weltcup-Rennen und carvte bei jedem dritten aufs Podest. Zum Vergleich: Svindal, den der Herminator selbst als Nachfolger ins Spiel brachte, siegt nur bei jedem 16. Rennen und liegt bei der Siegesquote in jeder Disziplin hinter dem Österreicher.
So wie Hermann Anfang des Jahrtausends wird nie mehr wieder ein Läufer dominieren, erzählte der Super-Elch vor wenigen Wochen bei der großen Atomic-Präsentation Heute.
Richtig: In der Traumsaison 2000/2001 triumphierte Maier bei 13 von 30 Rennen (43,3 %), knackte als Erster in der Ski-Geschichte die 2000-Punkte-Marke und sackte im Schnitt 66,6 (!) Zähler pro Rennen ein. Das ist unglaublich, meinte Svindal. Wenn du einmal ausfällst, musst du im Anschluss zweimal gewinnen, um den Schnitt zu halten. Fazit: Der Ski-König ist tot, ein neuer nicht in Sicht
Martin Huber