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Szilagyi: "Größter Erfolg mit Nationalteam"

Heute Redaktion
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"Da simma dabei!" Voller stolz haben am Sonntagabend Österreichs Handballer nach dem 30:25-(12:12)-Sieg über Russland in Innsbruck ihre weißen "Qualifikationsleiberl" übergestreift. Mit dem Erfolg über Russland hat sich Österreich als Zweiter der Qualifikationsgruppe 7 hinter Serbien erstmals aus eigener Kraft für ein kontinentales Großereignis - die Europameisterschaft vom 12. bis 26. Jänner in Dänemark - qualifiziert.

"Da simma dabei!" Voller stolz haben am Sonntagabend Österreichs Handballer nach dem 30:25-(12:12)-Sieg über Russland in Innsbruck ihre weißen "Qualifikationsleiberl" übergestreift. Mit dem Erfolg über Russland hat sich Österreich als Zweiter der Qualifikationsgruppe 7 hinter Serbien erstmals aus eigener Kraft für ein kontinentales Großereignis - die Europameisterschaft vom 12. bis 26. Jänner in Dänemark - qualifiziert.

Bereits 2010 konnte das ÖHB-Team EM-Luft schnuppern, damals war die Truppe des isländischen Trainers Dagur Sigurdsson aber als Gastgeber fix qualifiziert. Als Neunte beendeten die Österreicher das Turnier und sprachen von "historischem Erfolg". Die Superlativen wurden jedoch am Sonntag nach dem Sieg unter Sigurdssons Landsmann Patrekur Johannesson übertroffen. "Historisch" war das meistgebrauchte Wort unter Trainern, Spielern und Funktionären. Da lagen sich ÖHB-Präsident Gerhard Hofbauer und sein "General" Martin Hausleitner schon mit Tränen in den Armen.

"Jetzt werden wir ordentlich Gas geben"

Nur Johannesson blieb nach dem Erfolg über Russland ganz cool, auch wenn der Isländer gleich nach dem Sieg meinte, von seinen Emotionen überwältigt zu sein: "Wir haben tolle Strukturen im Verband seit 2011. Danke. Die Spieler kommen gerne zum Nationalteam." Auch Johannesson strapazierte das Wort "historisch", dachte aber schon weiter Richtung EM-Endrunde: "Jetzt sollen sie feiern, zwei Wochen Urlaub genießen. Dann beginnt die Vorbereitung." Oder wie es Flügel Raul Santos ausdrückte: "Jetzt werden wir ordentlich Gas geben."

Via Email steht der ÖHB-Trainer permanent mit seinen Spielern in Kontakt; auch mit seinem Kapitän. Wobei sich Szilagyi nicht als "Capo" einer "goldenen Generation" sehen will: "Wir haben eine gesunde Mischung zwischen Alt und Jung. Was Markus (Kolar, Anm.) und Alexander (Hermann, Anm.) in der Abwehr gegen die körperlich starken Russen geleistet haben, war unglaublich. Für mich war es der größte Erfolg mit dem Nationalteam." Dabei hat Szilagyi als Legionär in Deutschland schon "Historisches" geschafft: als erster Spieler alle drei europäischen Cup-Bewerbe gewonnen.

"Handball muss massentauglich werden"

Konrad Wilczynski, der wie Szilagyi und Santos mit je sechs Toren Topscorer gegen Russland war, denkt noch weiter: "Wir haben Historisches geschafft. Aber es geht um mehr. Wir haben etwas geschafft. Jetzt muss Handball massentauglich werden. Wir haben gezeigt, was wir können." Wilczynski spielt beim HLA-Club West Wien und ist nach fünf Jahren bei den Berlin Füchsen in Wien auch Manager der Mannschaft.

Auslosung am Freitag

Die Auslosung für die EM-Endrunde findet am kommenden Freitag (18:30 Uhr) in Herning statt. Österreich wird als Gruppenzweiter in Topf 4 gesetzt sein, wie der in Wien ansässige Europäische Verband (EHF) am Montag bekannt gab. Die Gruppenersten und -Zweiten sind in Topf 1 oder 2 gesetzt, Dänemark als Veranstalter ist als Erster in Topf 1 in Herning in Gruppe A fix gesetzt. Gespielt wird in Aalborg, Aarhus, Ballerup und Herning.

Die Topfeinteilung

Topf 1: Dänemark, Serbien, Kroatien, Spanien

Topf 2: Tschechien, Island, Frankreich, Schweden

Topf 3: Mazedonien, Weißrussland, Ungarn, Polen

Topf 4: Norwegen, Österreich, Montenegro, Russland

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