Naturkatastrophe

Tod und Chaos auf Trauminseln durch Taifun "Kalmaegi"

Taifun "Kalmaegi" hinterlässt auf den Philippinen schwere Zerstörung und fordert zahlreiche Todesopfer, auch Vietnam ist bedroht.
Newsdesk Heute
05.11.2025, 08:08
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Taifun "Kalmaegi" hat am Dienstag die Philippinen mit voller Wucht getroffen. Laut Einsatzkräften sind dabei mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen. Schon im Vorfeld mussten 400.000 Menschen aus gefährdeten Gebieten in Sicherheit gebracht werden.

Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Todesopfer noch weiter steigen könnte. Im Laufe der Woche soll "Kalmaegi" dann Vietnam erreichen. Dort gab es in den letzten Tagen bereits Rekordregenfälle, mindestens 40 Menschen sind ums Leben gekommen.

Auf den Philippinen hat es besonders die Insel Cebu schwer erwischt. Ganze Ortschaften wurden überflutet. In von der Nachrichtenagentur AFP geprüften Videos sieht man, wie Autos, Lastwagen und sogar riesige Schiffscontainer von schlammigen Fluten mitgerissen werden. Allein auf Cebu gab es mindestens 21 Tote, erklärte der Zivilschutz-Vizechef Rafaelito Alejandro. "Nach unseren Informationen sind die meisten ertrunken.", sagte er.

Überschwemmungen seien "einfach verheerend"

Insgesamt ist die Zahl der Todesopfer auf den Philippinen auf mindestens 26 gestiegen, in Vietnam wurden bereits 40 Tote gemeldet. Die Behörden rechnen mit weiteren Opfern. "Die Lage in Cebu ist wirklich beispiellos", schrieb Provinzgouverneurin Pamela Baricuatro am Dienstag auf Facebook. "Wir hatten erwartet, dass der Wind die größte Gefahr sein würde, aber das Wasser ist es, was unsere Bevölkerung wirklich gefährdet." Die Überschwemmungen seien "einfach verheerend".

"Ich lebe seit 28 Jahren hier. Und das ist mit Abstand der schlimmste Sturm, den wir je erlebt haben", sagte Don del Rosario, der in Cebu City in ein oberes Stockwerk flüchten musste. "Das Wasser stieg so schnell. Um 4 Uhr morgens war es bereits außer Kontrolle - die Leute kamen nicht mehr aus ihren Häusern heraus."

"Kalmaegi" fegte mit Windgeschwindigkeiten von 130 km/h über das Land. In Spitzen wurden sogar Böen mit bis zu 180 km/h gemessen. Bereits in den 24 Stunden vor dem Landfall von "Kalmaegi" sind in der Region um Cebu City laut dem staatlichen Wetterdienst 183 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Das ist schon deutlich mehr als der normale Monatsdurchschnitt von 131 Litern.

Vietnam zittert nach Toten und Verwüstungen

Auch andere Inseln der Philippinen waren betroffen. Auf Mindanao stürzte am Dienstag ein Militärhubschrauber ab, der bei Rettungseinsätzen helfen wollte. Ob es dabei Tote gab, wurde von der Armee nicht bekanntgegeben.

Am Dienstagabend (Ortszeit) zog der Taifun westwärts durch die Visayas-Inseln. Am Donnerstag wird er in Vietnam erwartet, wo es zuvor durch Überschwemmungen schon zu über drei Dutzend Toten kam. Dort hat es in den letzten Tagen schon Rekordregenfälle und Überschwemmungen gegeben. Dabei sind mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen, teilte die Katastrophenschutzbehörde am Dienstag mit.

Die Todesfälle gab es vor allem in den zentralen Küstenregionen, die Ende Oktober stark überschwemmt wurden. Innerhalb von 24 Stunden stieg das Wasser auf 1,70 Meter. Flüsse traten über die Ufer, das Wasser schoss durch die Straßen und auch zahlreiche historische Gebäude wurden überflutet.

Extremwetter werden häufiger und heftiger

Einige Hochwassergebiete waren am Dienstag immer noch von der Außenwelt abgeschnitten. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde standen noch fast 80.000 Häuser unter Wasser. Mehr als 10.000 Hektar Felder wurden überschwemmt und über 68.000 Nutztiere kamen ums Leben.

In Vietnam gibt es wie auf den Philippinen während der Regenzeit von Juni bis November oft schwere Unwetter.

Durch den Klimawandel werden solche Extremwetter aber häufiger und heftiger. Bisher wurde Vietnam im Jahr durchschnittlich von zehn Taifunen und anderen tropischen Wirbelstürmen getroffen – der nun am Donnerstag drohende "Kalmaegi" ist schon der 13. in diesem Jahr.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 05.11.2025, 08:21, 05.11.2025, 08:08
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