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Tarn-Codes auf Blutbeutel sollen Sportler entlarven

In der Doping-Affäre rund um fünf Langläufer kommen immer mehr Details zum Hintermann ans Licht. Auf Blutbeuteln fanden sich Tarn-Codes.

Heute Redaktion
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Nach dem Auffliegen des Doping-Rings rund um den deutschen Sportmediziner Mark S. steht die Langlauf-Welt weiter unter Schock.

Über das Vorgehen des 40-jährigen Sportmediziners kommen immer neue Details ans Licht. Sie deuten darauf hin, dass es noch weitere Doper geben könnte, die sich vom Sportarzt behandeln ließen.

Neben den Aussagen des Sportmediziners, der mit den Ermittlern kooperieren möchte, hoffen die deutschen Einsatzkräfte auch auf die Auswertung der sichergestellten Blutbeutel. Laut Medienberichten seien rund 40 gekühlte Blutbeutel im Labor beschlagnahmt worden.

Diese sind mit Tarn-Codes versehen. Wessen Blut sich darin befindet, kann allerdings recht schnell ausgeforscht werden. Denn die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat von Sportlern ein umfangreiches Blutprofil angelegt. "Es gibt gute Möglichkeiten, die Blutbeutel über DNA-Tests den jeweiligen Besitzern zuordnen zu können", sagte Dieter Csefan vom Bundeskriminalamt der Süddeutschen Zeitung.

Alle fünf festgenommenen Sportler befinden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Sie haben gegenüber den Tiroler Ermittlern Eigenblutdoping gestanden. Sie wurden von der FIS umgehend suspendiert. (Heute Sport)