Der Taubenmarkt in Linz steht vor einer großen Veränderung. Geht es nach SPÖ und Grünen, verschwindet Ende 2025 der bekannte Sparkassenbrunnen. Stattdessen soll ein provisorisches Rondell mit Baum, Sitzgelegenheit und Trinkbrunnen kommen – Kostenpunkt: rund 85.000 Euro.
Die Stadt Linz schickte am Dienstag eine Visualisierung des Projektes aus. "Heute" zeigte mit Hilfe der KI, wie der Taubenmarkt damit künftig aussehen könnte. Die Reaktionen waren heftig. Alleine auf unserer Facebook-Seite gab es Hunderte Reaktionen und Kommentare. Viele üben heftige Kritik an der Baum-Lösung.
Auch für Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) ist das ein Unding: "Der Brunnen gehört zur Stadt. Wer hat sich nicht schon einmal beim Brunnen am Taubenmarkt getroffen?" Er warnt vor einer "Pseudolösung", die nicht mehr verschwinden werde: "25 Kubikmeter Erdreich ausheben – das bleibt fix." Hajart kritisiert die "Bäumchen-Lösung".
Auch FPÖ-Stadtrat Michael Raml schäumt: "80.000 Euro für einen Baum samt Bank und Trinkbrunnen – das ist weder verhältnismäßig noch verantwortungsvoll. Gerade in Zeiten knapper Budgets braucht es durchdachte Konzepte, kein Prestigeprojekt."
Die ÖVP kündigt an, das Projekt in der Stadtsenatssitzung abzulehnen. Hajart fordert stattdessen eine umfassende Platzgestaltung mit neuem Brunnen.
Der Sparkassenbrunnen stand seit 1978 am Taubenmarkt – sein künftiger Standort: die Sparkassenzentrale.