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Tausende feiern Hirscher in Annaberg

Heute Redaktion
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Annaberg im Lammertal hat 2.500 Einwohner - und zur Feier für den prominentesten Sohn der Salzburger Gemeinde, Marcel Hirscher, sind am Samstag 3.000 Fans gekommen. Prominenz aus Sport, Wirtschaft und Politik, die Fanclubs aus Annaberg und den Niederlanden, die Blasmusik, der 650 Mitglieder zählende örtliche Skiverein und natürlich die Familie sowie Freundin Laura huldigten dem jüngsten österreichischen Weltcupsieger aller Zeiten. Die Salzburger Regierungsmitglieder David Brenner (S) und Wilfried Haslauer (V) verliehen dem Annaberger das große Verdienstzeichen des Landes Salzburg.

Auf den Tag genau fünf Jahre nach seinem ersten Weltcuprennen, am 17. März 2007, gewann Marcel Hirscher den Riesentorlauf beim Saisonfinale in Schladming und sicherte sich damit die Krone im Alpinen Skirennsport. Der Salzburger mit niederländischer Mutter wurde am Samstag vom Fanclub mit einem Lied und von der Skiliftgesellschaft Dachstein West mit einer lebenslang gültigen Liftkarte geehrt.

Die Salzburger-Land-Tourismus-Gesellschaft schenkte Hirscher ein maßgeschneidertes Rennrad aus der Manufaktur der belgischen Radlegende Eddy Merckx. Atomic-Geschäftsführer Wolfgang Mayrhofer sagte, Hirscher sei ein "Rockstar auf Skiern" und lade die Marke mit den Charakteristika "Begeisterung, Menschlichkeit und Jugendlichkeit" auf.

Auch die Sponsoren Raiffeisen und Gösser huldigten dem Annaberger, der den Gewinn eines "Sumsi-Rennens" als größten Triumph seiner Kindheit bezeichnete. Danach sorgte Popmusiker Andy Baum für Stimmung. Zu seiner sportlichen Zukunft sagte Hirscher, er werde bei seiner Kernkompetenz Slalom und Riesentorlauf bleiben. "Wenn ich Super-G intensiv trainieren würde, bestünde die Gefahr, dass ich mich verzetteln könnte. Der Super-G wird also auch in Zukunft nur der Joker bleiben."

Karl Schranz warnte vor einer "besonders schwierigen Saison, wenn es gilt, einen Titel zu verteidigen". Annemarie Moser-Pröll sagte, sie traue Hirscher die Titelverteidigung zu. Auch David Zwilling betonte die herausragende mentale Stärke des jungen Salzburgers. Beide Ex-Skirennläufer wollten Hirscher zum Thema Super-G aber keine Ratschläge geben. "Das weiß Marcel am besten selbst", so Moser-Pröll.