Sport

Team verliert, weil Ball am Lattenkreuz kleben bleibt

Weil der Ball kurz vor Schluss im Lattenkreuz kleben bleibt, verlieren diese Handballer im ersten Saisonspiel 23:24.

Heute Redaktion
Teilen
Der Ball blieb beim letzten Wurf nach Ablauf der Spielzeit am Lattenkreuz kleben.
Der Ball blieb beim letzten Wurf nach Ablauf der Spielzeit am Lattenkreuz kleben.
Bild: Screenshot Twitter

Kuriose Szenen sind im Sport beinahe an der Tagesordnung. Was die Handballer der HSG Konstanz aber in ihrer ersten Partie der 3.-Bundesliga-Saison erlebten, ist schlicht unfassbar. So umschrieb der Klub auf Twitter denn auch "Das Nicht-Tor des Jahrhunderts" und fügte an: "Wir sind jetzt erst einmal in einer Beziehungskrise mit unserem zuvor so geliebten Harz!"

Was ist passiert? Die Konstanzer starten nach ihrem Abstieg aus der 2. Liga auswärts gegen den TuS Fürstenfeldbruck in die neue Spielzeit. Kurz vor Schluss liegen sie 23:24 zurück. Bei Ablauf der regulären Spielzeit bekommen die Gäste einen Freiwurf zugesprochen. Tom Wolf übernimmt die Verantwortung. Mit einem Trickwurf bringt er den Ball um die Mauer mit einem Aufsetzer auf das Tor, aber nicht ins Netz. Denn der Ball bleibt vor der virtuellen Torlinie im Lattenkreuz kleben.

Die Jubelschreie bleiben den HSG-Spieler im Hals stecken. Auch Freiwurf-Schütze Wolf traut zuerst seinen Augen nicht und sinkt dann enttäuscht zu Boden. Sein Schweizer Teamkollege Tim Jud tröstet den Pechvogel als Erster, während die Heimmannschaft den knappen Sieg feiert. Immer wieder zeigen die Spieler und Betreuer von Fürstenfeldbruck auf den Ball, der trotz ihres Klatschens und Klopfens auf die Torumrandung zwischen Pfosten und Latte hängen bleibt.

"So eine Schlusspointe auf so ein geiles Spiel – das wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. So eine Situation habe ich noch nie gesehen", lässt sich TuS-Coach Martin Wild nach der Partie zitieren. Fast-Ausgleichsschütze Wolf muss diese bittere Pille zuerst verdauen. Der 24-Jährige gibt dann dem HSG-Pressesprecher doch noch ein Interview, das auf der Homepage des Klubs publiziert wird. "Vergleichbares habe ich schon erlebt. Ich hatte getroffen, das Tor wurde aber wieder aberkannt. Aber sowas wie in Fürstenfeldbruck habe ich noch nicht durchmachen müssen, so ein unfassbares Finale", sagt Wolf. Er gibt zu bedenken, dass dies nur einer von vielen Fehlwürfen seines Teams gewesen sei. "Dennoch ist es sehr bitter, wenn man noch das Unentschieden retten kann und es so ausgeht."

"Abhaken, weitermachen" lautet am Montag das Motto der HSG Konstanz.

(Heute Sport)